Sozialkunde

Besuch in der Stadtverwaltung Mayen 2012

Am Donnerstag, dem 13.12.2012 durften zwei Klassen der Jahrgangsstufe neun des Megina Gymnasiums Mayen, gemeinsam mit ihrem Sozialkundelehrer Herr Bücker, die Stadtverwaltung Mayen besuchen. Was wir dort Interessantes erfuhren, möchten wir euch im Folgenden mitteilen.

In jeweils drei Stunden (à 45 Minuten / Schulstunden) wurde uns ein Einblick in die Arbeit der Politiker in Mayen gewährt. In einem großen Sitzungssaal wurden wir persönlich von Oberbürgermeister Wolfgang Treis begrüßt. Er stellte sich vor und erzählte uns von seinem Leben. Dabei hob er seine Laufbahn als Politiker und die Arbeit als Oberbürgermeister besonders hervor. Da er erst sehr spät in der Politik tätig geworden ist, sagte er, dass es oft sehr aufregend sei, dort zu arbeiten. Er selbst lerne immer wieder neue Dinge. Leider konnte Herr Treis uns nur einen kleinen Einblick in sein umfangreiches Aufgabenfeld als Oberbürgermeister geben, da er sehr beschäftigt ist und noch einen Anschlusstermin hatte.

Nachdem Herr Treis gegangen war, gewährte uns Herr Kaspari, der Leiter des Ordnungsamtes, sehr viele interessante Einblicke in seine Tätigkeitsbereiche. Er erklärte, dass im Ordnungsamt unterschiedliche Aufgabenbereiche bearbeitet werden. Herr Kaspari erläuterte beispielsweise, dass die Alkoholkontrollen auf dem Lukasmarkt in den Zuständigkeitsbereich des Ordnungsamtes fallen. Einmal sei er selbst mit dabei gewesen und habe zwei betrunkene Mädchen „aufgegabelt“. Er fügte hinzu, dass solche großen Aktionen einen sehr hohen Aufwand für Ordnungsamt und Polizei bedeuten.

Zudem ist das Ordnungsamt für die Räumung von beschneiten und vereisten Straßen in Mayen verantwortlich. Herr Kaspari klärte uns in diesem Zusammenhang über den Irrtum vieler Menschen, die denken, dass die Stadtverwaltung auch für die vier Stadtteile Hausen, Kürrenberg, Alzheim und Nitztal zuständig sei, auf. Dieser Irrtum lässt sich wie folgt erklären: Nur die Kernstadt Mayen liegt im Aufgabenbereich der Stadt Mayen. Darüber hinaus wissen nur die wenigsten, dass das Ordnungsamt auch für die Ausräumung vermüllter Wohnungen zuständig ist. Dies ist laut Herrn Kaspari eine sehr „ungemütliche“  Angelegenheit.

Des Weiteren ist das Ordnungsamt Mayen auch für die Organisation von Public Viewings in Mayen zuständig. Bei der WM 2006 wurde ein solches bereits auf dem Viehmarktplatz veranstaltet. Da allerdings nur sehr wenige Besucher erschienen sind, haben die Polizei und das Ordnungsamt gemeinsam entschieden, dass ein Public Viewing für die Stadt Mayen zukünftig nicht mehr stattfinden wird, da die Kosten und der Aufwand zu groß seien.

Zuletzt erklärte Herr Herrmann von der Stadtverwaltung, wie die Verwaltung unserer verbandsfreien Stadt funktioniert. Er legte uns noch einmal das Selbstverwaltungsrecht und die verschiedenen Bundesebenen dar, welche wir im Unterricht bereits durchgenommen hatten. Außerdem erläuterte er uns die Aufgaben und die Sitzverteilung des Stadtrates. Zusätzlich sprach er darüber, wie eine Sitzung des Mayener Stadtrates verläuft. Zudem gab uns Herr Herrmann Aufschluss über das äußerst komplexe System des Kommunalwahlrechtes, beziehungsweise über den Gebrauch des dazu verwendeten Stimmzettels.

Der Besuch der Mayener Stadtverwaltung hat uns sehr gut gefallen. Besonders gut fanden wir, dass Herr Kaspari seinen Vortrag hauptsächlich auf uns Jugendliche bezogen hat, was diesen für uns noch interessanter machte. Außerdem wurde uns zum Abschluss von Herrn Hermanns Vortrag die Möglichkeit gegeben, diverse Fragen zu stellen.

Annika Jonat und Damian Krämer (Klasse 9e)

Hier kommt man zum Bericht, der auf der Homepage der Stadt Mayen veröffentlicht ist.

Zu Gast bei den Westerburger Gesprächen

Westerburgergespraeche 2010001

Berlinfahrt 20.04.10 – 23.04.10

Nach einer langen, erstaunlicherweise verspätungsfreien Zugfahrt kamen wir, 9 bildungshungrige Sozi-LKler mit Frau Kutting und ihrem Mann, am Dienstag, den 20.04., gegen 15 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an. Völlig zerzaust, hungrig und müde wurden wir in unserem Luxushotel  empfangen. Den ersten Abend ließen wir mit einer Besichtigung des Nikolaiviertels und des Alexanderplatzes sowie einer super leckeren, großstadt-günstigen Pizza ausklingen.

Am nächsten Morgen haben wir die Stadt ca. 3-4 Stunden auf dem Fahrrad erkundet. Unser Stadtführer fuhr mit uns die Strecke der ehemaligen Mauer ab, berichtete uns vom Leben der Juden in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus und vom Umgang der Menschen mit der Teilung. Um diesen Tag ganz der Berliner Geschichte zu widmen, besuchten wir anschließend das Museum „Story of Berlin“. Das Abendprogramm stimmte uns schon mal auf den Besuch im Bundestag ein. Das Ur-Berliner Kabarett-Theater Distel brachte uns die politische Lage Deutschlands mit dem Stück „Lachen in Zeiten der Cholera“ auf satirisch-ungeschönte, ironische und spaßige Weise mit musikalischer Untermalung näher.

Am Donnerstag eröffnete sich uns die große, bedeutende Welt der Politik. Auch wenn wir Angies Regierungserklärung zum Afghanistaneinsatz leider um wenige Minuten verpassten, hatten wir doch das Glück die Stellungnahmen der Fraktionen zu hören und einen vollbesetzten Bundestag zu sehen. Besonders beeindruckt waren wir von der hitzigen Debatte, die zwischen der FDP und der Partei „Die Linke“ entbrannte und vom regen Handygebrauch der Regierungsmitglieder.