Berlinfahrt 20.04.10 – 23.04.10
Nach einer langen, erstaunlicherweise verspätungsfreien Zugfahrt kamen wir, 9 bildungshungrige Sozi-LKler mit Frau Kutting und ihrem Mann, am Dienstag, den 20.04., gegen 15 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an. Völlig zerzaust, hungrig und müde wurden wir in unserem Luxushotel empfangen. Den ersten Abend ließen wir mit einer Besichtigung des Nikolaiviertels und des Alexanderplatzes sowie einer super leckeren, großstadt-günstigen Pizza ausklingen.
Am nächsten Morgen haben wir die Stadt ca. 3-4 Stunden auf dem Fahrrad erkundet. Unser Stadtführer fuhr mit uns die Strecke der ehemaligen Mauer ab, berichtete uns vom Leben der Juden in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus und vom Umgang der Menschen mit der Teilung. Um diesen Tag ganz der Berliner Geschichte zu widmen, besuchten wir anschließend das Museum „Story of Berlin“. Das Abendprogramm stimmte uns schon mal auf den Besuch im Bundestag ein. Das Ur-Berliner Kabarett-Theater Distel brachte uns die politische Lage Deutschlands mit dem Stück „Lachen in Zeiten der Cholera“ auf satirisch-ungeschönte, ironische und spaßige Weise mit musikalischer Untermalung näher.
Am Donnerstag eröffnete sich uns die große, bedeutende Welt der Politik. Auch wenn wir Angies Regierungserklärung zum Afghanistaneinsatz leider um wenige Minuten verpassten, hatten wir doch das Glück die Stellungnahmen der Fraktionen zu hören und einen vollbesetzten Bundestag zu sehen. Besonders beeindruckt waren wir von der hitzigen Debatte, die zwischen der FDP und der Partei „Die Linke“ entbrannte und vom regen Handygebrauch der Regierungsmitglieder.
Danach hatten wir die Möglichkeit ein einstündiges Gespräch mit der Mitarbeiterin einer Abgeordneten zu führen. Beim vom Bundestag spendierten Mittagessen zogen wir das Fazit, dass sich der Besuch mehr als gelohnt hat und wir diese Chance immer wieder nutzen würden. Anschließend waren wir am Holocaust-Mahnmal, in der Dali-Ausstellung und im Neuen Museum. Den Abend widmeten wir Landeier dann der Studie der Berliner Nachtkultur.
Den Abreisetag gestalteten wir, angespornt von den vielen politischen Erlebnissen der vergangenen Tage, damit, die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Um Punkt Mitternacht erreichten wir (diesmal mit Verspätung) den Andernacher Bahnhof: glücklich, zufrieden und bereits voller Sehnsucht nach der Hauptstadt!
Vielen, vielen, vielen, vielen, vielen Dank an unsere Frau Bine und Herrn Horst, die uns diese lehrreiche und spaßige Fahrt ermöglicht haben!!
An diese Stelle auch nochmal ein Lob für die Entdeckung dieses Hotels :-)