Immer fair bleiben – auch beim Naschen
Die Schüler und Schülerinnen der 7a hatten sich bereits beim Schulfest des Megina-Gymnasiums im September 2011 mit den Themen ausbeuterische Kinderarbeit und Fairer Handel beschäftigt. Dort führten sie den Besuchern in vier selbst konzipierten pantomimischen Darstellungen die harte Arbeit von Kindern auf Orangenplantagen, in Steinbrüchen sowie bei der Spielzeug- und Fußballherstellung vor Augen. Darüber hinaus trugen sie eine Auswahl fair gehandelter Produkte zusammen und verkauften Kuchen und Waffeln, die sie mit biologisch erzeugten und fair gehandelten Zutaten gebacken hatten. Somit konnten die Schüler bei dem oben genannten Workshop an ihr Vorwissen anknüpfen und gleichzeitig das Thema Fairer Handel anhand des für sie sehr anschaulichen Beispiels „Schokolade“ vertiefen.
In kleinen Gruppen absolvierten die Schüler einen Parcours von sechs Stationen mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten. So lernten sie bei der Station „Knack die Nuss“ mit Hilfe eines Memory-Spiels Siegel und Produkte des Fairen Handels kennen. Bei der Station „Voll was drin!“ durften sie verschiedene Schokoladensorten probieren und erfuhren etwas über deren Zusammensetzung und Inhaltsstoffe. Außerdem standen Anschauungsmaterialien wie Kakaobohnen, Kakaobutter (Schülerzitat: „Die riecht ja gar nicht!“) und Kakaomasse („Puh, das riecht aber stark!“) zur Verfügung. An anderen Stationen suchten die Schüler auf einer Weltkarte die wichtigsten Kakao-Anbauländer, verglichen mit Hilfe einer Graphik den Weltmarkt- und den Fairhandelspreis von Kakaobohnen und ermittelten in dem Quiz „Wer wird Schokonär?“, wer von ihnen am meisten über die Prinzipien des Fairen Handels wusste. Offensichtlich sehr beeindruckend war die Geschichte des bolivianischen Mädchens Susy, das auf einer Kakaoplantage aufgewachsen war und dessen Leben sich durch den Fairen Handel zum Positiven verändert hatte. Dies zeigte sich deutlich bei der regen Abschlussdiskussion im Plenum, in der die Schüler zu der Erkenntnis kamen, dass auch sie durch den Kauf von fair gehandelten Produkten dazu beitragen können, dass Kinder wie Susy eine Chance bekommen, in die Schule zu gehen und zu studieren, um auf diese Weise aus dem Teufelskreis von Abhängigkeit und Armut auszubrechen.
Durch die spielerische und erlebnisorientierte Vermittlung von Inhalten ist es offenbar gelungen, die Schüler zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Konsum zu motivieren, so dass sich hoffentlich einige von ihnen beim nächsten Schokoladeneinkauf durch das Motto des Workshops leiten lassen: IMMER FAIR BLEIBEN – AUCH BEIM NASCHEN.
Hier ein paar Einblicke in die Aktionen:
A. Giese