„Was hat unsere Ernährung mit dem Regenwald zu tun?“

Im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ besuchte am 18. und 19. Januar der bekannte Journalist, Autor und Filmemacher Siegfried Pater das Megina-Gymnasium in Mayen. Vor den Klassen der 10. Jahrgangsstufe hielt er jeweils einen Vortrag zum Thema „BigMäc & Coke – Mythos, Wirklichkeit und Alternativen“.

 

Seit etwa zwanzig Jahren beschäftigt sich Herr Pater mit den Unternehmenspraktiken großer Fast Food – Konzerne wie McDonald`s und dokumentiert deren negative Auswirkungen in verschiedenen Ländern. Anknüpfend an seinen mehrfach ausgezeichneten Film „Dschungelburger“ erläuterte er den Schülern die Zusammenhänge zwischen Burgerproduktion und Regenwaldabholzung. Dabei kamen auch Aspekte wie tierquälerische Massenschlachtungen und Verarbeitung von minderwertigem Fleisch zur Sprache.

Ein weiteres Thema war die für die westlichen Industriestaaten bestimmte Lebens- sowie Futtermittelproduktion in südamerikanischen Staaten, die dazu führt, dass sich Hunger und Armut in der einheimischen Landbevölkerung ausbreiten.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt Herr Pater, als er die schwierigen, teilweise lebensbedrohlichen Bedingungen schilderte, unter denen er häufig seine Recherchen anstellt. Auch die Strategien, mit denen sich große Unternehmen gegen kritische Dokumentationen zur Wehr setzen, weckten das Interesse der Schüler.

Schließlich erzählte Herr Pater den Schülern noch etwas über die Ursprünge von Coca Cola als Arzneimittel und über die zahlreichen „Nebenwirkungen“ dieses beliebten Getränks.

Obwohl Herr Pater als investigativer Journalist seine Aufgabe in erster Linie darin sieht, Missstände aufzudecken und publik zu machen, betonte er immer wieder, dass er angesichts der zahlreichen Probleme keinesfalls Resignation bei seinen Zuschauern und Zuhörern hervorrufen wolle. In diesem Zusammenhang machte er mit Hinweis auf mehrere erfolgreiche Schüleraktionen Mut, einen eigenen Beitrag zu mehr Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit zu leisten.

Herr Pater hofft, mit Hilfe seiner Dokumentationen „Bewusstsein“ zu schaffen und Optionen für verantwortungsvolles Handeln zu eröffnen. Dieses Anliegen konnte er bei zahlreichen Schülern umsetzen, was sich in regen Diskussionen während und im Anschluss an den Vortrag zeigte.