Schülerinnen und Schüler reisen nach Joigny
„Joigny …on arrive!“ lautete auch dieses Jahr wieder das Motto der zwanzig SchülerInnen der 9. und 10. Klassen des Megina-Gymnasiums Mayen, die begleitet von Frau Angel und Frau Rilk im Rahmen des Frankreichaustausches die Partnerstadt Joigny besuchten.
Wie jedes Jahr fieberten die SchülerInnen der Abfahrt freudig entgegen. Unter die Vorfreude mischte sich jedoch auch ein großer Teil Aufregung und das nicht unbedingt, weil die SchülerInnen Angst hatten, Sprachschwierigkeiten während des einwöchigen Aufenthaltes in ihrer französischen Gastfamilie nicht meistern zu können, sondern vielmehr, da die Anreise dieses Jahr mit dem Zug angetreten wurde und sie mit Blick auf ihre großen Koffer die vielen Stufen beim Umsteigen in der Pariser Metro fürchteten.
Die Anreise mit dem Zug wurde aus finanziellen Gründen gewählt, denn lange war nicht klar, ob der Austausch trotz der Absage des Collège auf französischer Seite mit dem Lycée noch möglich sei, da der Bus nach Frankreich den finanziellen Rahmen eines Austausches überschritten hätte. Dank der großzügigen Spende der Sparkasse Mayen und der Anreise mit dem Zug konnten die SchülerInnen auch dieses Jahr nach Joigny aufbrechen.
Bereits während der Zugfahrt war die Stimmung gut. Es wurden Pläne für die Woche geschmiedet, Musik gehört oder sich einfach nur ein bisschen ausgeruht, was nach dem Wechsel der Metro in Paris und den vielen Treppenstufen, die mit den Koffern bewältigt wurden, auch dringend nötig war.
Nach einer sonst wirklich angenehmen Zugfahrt wurden wir freudig von den Gastfamilien in Joigny empfangen. Am darauffolgenden Tag lernten wir dank Robert, unserem netten Stadtführer, unsere Partnerstadt kennen und wurden im Anschluss im Rathaus von Herrn Zeiger, einem Beigeordneten des Bürgermeisters offiziell begrüßt. Herr Zeiger betonte vor allem, wie wichtig solch ein Austausch sei, um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland aufrechtzuerhalten. Weiter ging unsere kulturelle Reise dann am Folgetag mit einer Besichtigung des Schloss‘ Fontainebleau, in dem die SchülerInnen dank eines Audioguides in die Welt von Napoleon Bonaparte eintauchen konnten. Bei traumhaftem Wetter picknickten wir im Schlossgarten und genossen gemeinsam die Sonne, bevor wir nach Sens aufbrachen, um uns dort die älteste gotische Kathedrale der Welt anzuschauen. Auf der Rückfahrt durfte natürlich auch ein kurzer Stopp in einem französischen Supermarkt nicht fehlen, um sich mit kulinarischen Spezialitäten einzudecken.
Der Freitag stand ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, denn dies war der Tag der gemeinsamen Exkursion. Gewappnet mit Sonnencreme und Sonnenbrille erkundeten die deutschen und französischen SchülerInnen bei strahlendem Sonnenschein auf Fahrrad-Draisinen die Region. Abends fand der deutsch-französische Abend am Lycée statt, bei welchem sich die SchülerInnen über die ersten Tage des Austausches austauschten und gemeinsam Pläne für das Wochenende schmiedeten.
Nach einem ereignisreichen Wochenende in den Gastfamilien ging es dann montags nach Paris. Geführt durch Schülerreferate zu den großen Sehenswürdigkeiten wie bspw. dem Arc de Triomphe, Sacré-Cœur oder dem Eiffelturm erkundeten wir gemeinsam die französische Hauptstadt und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als Abschluss des Paristages stand noch ein kleines Highlight auf dem Plan: ein gemeinsames Abendessen in einem kleinen französischen Restaurant.
Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder „Au revoir Joigny“, da nach einer ereignisreichen Woche die Heimreise angetreten werden musste. Bei der Verabschiedung am Bahnhof konnte man wahrnehmen, dass der Frankreichaustausch auch in diesem Jahr ein voller Erfolg war, auch wenn sich die SchülerInnen der ein oder anderen ungewohnten Situation stellen mussten. Daher lautet auch dieses Jahr das gemeinsame Fazit: „On reviendra – Wir kommen wieder!“
gez. Rilk