Besuch der Franzosen in Mayen

Der diesjährige Besuch der Franzosen unserer Partnerstadt aus Joigny vom Collège Marie Noël und vom Lycée Louis Davier fand vom 9. bis zum 16. Februar statt,

was in die Vorkarnevalszeit fiel, wovon einige Schüler am Wochenende profitieren konnten, da die Franzosen den deutschen Brauch „Karneval" an unterschiedlichen Veranstaltungen kennenlernen durften.

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Die 48 Schüler wurden Donnerstagnachmittag am Schützenplatz in Empfang genommen. Während sich die Lehrer wie jedes Jahr freuten sich wiederzusehen, hielt sich der Enthusiasmus bei den Schülern zunächst in Grenzen. Aufgeregt und eher schüchtern schauten sie, wer denn wohl der Partner sei. So dauerte es etwas, bis Partner und Gepäck den Weg vom Schützenplatz zu den Gasteltern und corres gefunden hatten.
Am Freitag begann das straffe Programm der Franzosen mit einem Tagesausflug nach Mainz, bei dem die Stadt und die Unterwelt kennengelernt werden konnten. Abends wurden die erschöpften Schüler von den ausgeschlafenen corres, die ja wegen des Elternsprechtags schulfrei hatten, abgeholt und von den Lehrern ins Wochenende entlassen. Da stand dann Eislaufen, Shoppen, Koblenz oder Sealife und anderes auf dem Programm.
Montag wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst von Herrn Dr. Visser in der Schule empfangen, wo er noch einmal die besondere Beziehung beider Länder und das tolle Projekt „Austausch" betonte. Danach ging es zum nächsten offiziellen Termin: Empfang im Rathaus beim Oberbürgermeister Herrn Treis. Auch er betonte die fruchtbare Zusammenarbeit der Partnerstädte. Nach einer Stadtbesichtigung und anschließendem Aufstieg zur Schule, den die Franzosen so nicht gewöhnt sind, wurde auch noch das Schulgebäude gezeigt.
Nach kurzem Nachmittag trafen sich alle Eltern und Schüler zum gemeinsamen deutsch-französischen Abend, der wieder einmal vom Freundeskreis Mayen-Joigny hervorragend mitorganisiert wurde. Die Eltern und Schüler hatten ein tolles Büffet vorbereitet. So konnten unsere Gäste typisch deutsche Salate, Kuchen und Nachtische kennenlernen. Besonders toll ist die Deko einiger Speisen gelungen! Die Stimmung an dem Abend war echt klasse, was auf jeden Fall auch an der deutsch-französischen Tanzdarbietung und dem Musikvorspiel lag. Vielen Dank noch einmal dafür! Außerdem hat die Austausch-AG Plakate mit Unterschieden zwischen Deutschland und Frankreich kreiert, die zu einigen lustigen Diskussionen geführt haben. Man konnte an diesem Abend sehr gut sehen, dass die Nervosität und Aufregung von Donnerstag verschwunden war.
Dienstag fand die gemeinsame Exkursion statt, bei der es dann für die lycéens nach Bonn zum Haus der Geschichte und in die Innenstadt ging und für die collégiens zunächst auf den Dom in Köln und danach zum Schokoladen- und Sportmuseum. Dies war nicht nur programmmäßig ein Erfolg, sondern auch hier konnte man erkennen, dass sich die Bindung der einzelnen Pärchen noch verstärkte. Als dann noch der Haribo-Shop angefahren wurde, gab es für viele kein Halten mehr und so machte es nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen froh. Die Franzosen brachten den Deutschen auch den veränderten Werbespruch aus Frankreich bei: „Haribo c'est beau la vie – plus tu manges, plus tu grossis!"
Mittwoch waren alle Franzosen im Unterricht und konnten so die Fächer und den Unterricht in Deutschland kennenlernen. Dort arbeiteten sie oft gespannt mit und haben beispielsweise sogar freiwillig einen Ethiktest mitgeschrieben ...
Donnerstag ging es dann unter vielen Tränen um 8 Uhr wieder nach Frankreich und wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen im März, denn da steht der deutsche Rückbesuch an.
Im ersten Teil des Austausches wurde schon deutlich, dass ein Austausch mehr leistet als ein Französischunterricht leisten kann: Es werden gerne Vokabeln gelernt! So zum Beispiel auf Seiten der Franzosen „Eichhörnchen" und auf Seiten der Deutschen so wichtige Wörter wie „anticonstitutionnellement". Aber auch echtes interkulturelles Lernen findet statt: Wenn nämlich die Franzosen uns genau studieren, dann stellen sie ganz klar fest, dass die Deutschen immer essen oder wenn man in einer Familie ist und nicht wirklich weiß, wie man sich richtig verhält, dann schmiert man sich eben fälschlicherweise Milchreis mit Zimt und Zucker aufs Brot ...
Wir freuen uns alle auf weitere Erfahrungen beim zweiten Teil ...

Hier geht es zu weiteren Eindrücken des Austauschs....

(Su, Ri)