Junge Europäer aus drei Nationen lernen sich kennen

Was Jugendliche anderer Nationen über europäische Probleme und Lösungsversuche denken

und wie gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden kann, konnten wir, 25 Schülerinnen und Schüler aus dem Bili-Kurs, dem Sozi- und Geschichts-LK der MSS 12 sowie die betreuenden Lehrer Herr Engels und Frau Lüdemann, in dem Seminar „Think Europe" im Europahaus erfahren.

BadMarienbergGruppe

Nach einer kurzen Busfahrt von ungefähr einer Stunde kamen wir am 13. Dezember in Bad Marienberg an und hatten etwas Zeit für das Beziehen der Zimmer und eine erste Besichtigung der Stadt. Dann trafen wir im Seminarraum auf die Schülerinnen und Schüler aus Tschechien (genauer gesagt aus der Mayener Partnerstadt Uherské Hradiště) und den Niederlanden. Spielerisch kamen wir ins Gespräch, indem wir unsere Erwartungen an das Seminar austauschten und persönliche Fragen beantworteten. Nach dem Mittagessen wurden wir mit dem Live Action Rollenspiel „Suity Hero" konfrontiert. In kleinen Gruppen repräsentierten wir verschiedene Länder eines fiktiven Kontinents und hatten die Aufgabe, sie nach einem Krieg wieder aufzubauen. Dabei mussten wir mit anderen Ländern Rohstoffe handeln und zusammenarbeiten um einen Computervirus zu bekämpfen. Am Abend stellten die Tschechen, Niederländer und Deutschen ihr Land im „Country Market" mit Präsentationen, Quizzes und länderspezifischem Essen vor.

Bild3

Der erste Programmpunkt des nächsten Tages war das sogenannte „world café". In multinationalen Gruppen wurde auf Englisch über für Europa relevante politische Themen wie den Brexit oder die Flüchtlingskrise diskutiert. Dann wurden wir in einem weiteren Spiel aufgefordert, anhand von Lebensläufen über die Aufnahme von Flüchtlingen zu entscheiden, was lebhafte ethische Diskussionen provozierte. Wir schlossen den Abend mit einer gemeinsamen Bowlingrunde ab.

Bild4

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Bonn und hörten im Besucherzentrum der Bundeswehr den Vortrag eines Generals zu aktuellen Sicherheitsproblemen Europas und stellten ihm anschließend Fragen. Es blieb auch etwas Freizeit für die Besichtigung von Bonn und des dortigen Weihnachtsmarktes.

Unsere Aufgabe des letzten Tages bestand in der Verteidigung einer politischen Position, der wir eigentlich widersprachen. Dabei sollten wir in Gruppen die anderen von dieser Ansicht (etwa den Vorteilen des Brexit) überzeugen, was eine hitzige Debatte auslöste.

Nach dem Seminar bleibt uns nicht nur ein genaueres politisches Verständnis und Interesse an europäischen Angelegenheiten, sondern auch ein verbessertes Englisch und Freundschaften mit Jugendlichen anderer Nationen. Nicht zuletzt ist das trinationale Seminar auch ein Begegnungsprojekt, das für die bilingualen Schülerinnen und Schüler eine Voraussetzung zur Erlangung des Exzellenzlabels CertiLingua darstellt.
Abschließend möchten wir uns beim Förderverein des Megina Gymnasiums bedanken, der wie bereits in den Jahren zuvor das trinationale Seminar im Europa-Haus Bad Marienberg großzügig unterstützt hat.

Caroline Jüngermann, Dominik Schmidt, A. Engels