Physik-Kurse in der Schweiz
Am Dienstag, den 12.05.2015, fuhren wir - die Physik Lks der Stufen 11 und 12 sowie einige Grundkursler - nach Genf in die Schweiz, um den Teilchenbeschleuniger zu besichtigen.
Nach einer anstrengenden, achteinhalbstündigen Busfahrt kamen wir in Genf an und bezogen unsere Zimmer. Die Schülerinnen und Schüler waren nach der langen Busfahrt sehr erfreut darüber, dass Herr Hitzing und Herr Sexauer, welche uns diese großartige Fahrt überhaupt ermöglicht haben, eine relativ schöne Unterkunft für uns gebucht hatten. Der Abend stand uns dann zur freien Verfügung und wir sind meist in Kleingruppen zum See, welcher zwei Fußminuten von unserem Hostel entfernt lag, gegangen.
Am Mittwochmorgen sind wir mit der Straßenbahn zum Cern, dem eigentlichen Grund unserer langen Reise, gefahren. Zunächst haben wir einen einführenden Vortrag von einem ehemaligen Schüler unserer Schule, Prof. Dr. K. Jakobs, gehört. Wir haben viel über die Funktion und vor allem über die Entwicklung des Cerns erklärt bekommen. Als nächstes sind wir in eine andere große Halle gegangen, in der Antimaterie hergestellt wurde. Dies diente nur der Forschung der Antimaterie und ist somit nicht relevant für den Teilchenbeschleuniger. Nach dieser Führung haben wir einen Einblick in die Datenspeicherung der Versuchsreihen des Cerns erhalten. Jetzt verfügen wir über ein besseres Verständnis über die riesigen Dimensionen von Messungen die im LHC-Projekt durchgeführt werden. In diesem Projekt werden Protonen auf einer Kreisbahn stark beschleunigt und zur Kollision gebracht. Damit wollen die Physiker erforschen, woraus die Protonen bestehen.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Restaurant des Cerns sind wir mit dem Bus zu einer Testhalle für die Magnete gefahren. Dort wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt und uns wurden einzelne Komponenten des 27 km langen Teilchenbeschleunigers erklärt und vor allem wurden uns Probleme, welche diese Bauteile mit sich bringen, näher gebracht. Als nächstes suchten wir das Atlas-Projekt auf. Das ist eins der vier Teilexperimente des Teilchenbeschleunigers. Leider konnten wir die 27 km lange Kreisbahn nicht direkt besichtigen, da ab Sommer dort wieder Messungen durchgeführt werden und die Maschinen schon hochgefahren wurden. Um uns die Kreisbahn trotzdem zu veranschaulichen, schauten wir einen 3D-Film. So konnten wir uns ebenfalls einen Einblick in die Dimensionen schaffen. Interessant war, dass wir vielen Cern Mitarbeitern direkt bei der Arbeit zuschauen konnten. Vor allem in den Kontrollraum des Atlas- Experiments erhielten wir einen guten Einblick und sahen, wie an Problemen des Experiments gearbeitet wurde. Damit endete unser Besuchertag und wir sind nach einem kurzen Besuch im Souvenirshop des Cerns zurück in die Stadt gefahren. Dort hatten wir noch vier Stunde Freizeit, um das schöne Wetter am See genießen zu können. Um 10 Uhr am Mittwochabend führten unsere Wege schon wieder Richtung Heimat. Kurz nach fünf Uhr morgens erreichten wir unser Ziel.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir zwar eine kurze, aber sehr schöne und vor allem interessante Fahrt in die Schweiz hatten. Wir konnten alle viele Eindrücke sammeln und bei vielen von uns wurde das Interesse geweckt, wie weit die Forschung am Cern in den nächsten Jahren noch fortschreiten wird.
Zum Schluss möchten wir uns noch bei unseren Lehrern Herr Hitzing und Herr Sexauer bedanken, die es uns ermöglicht haben, solch einen Einblick in ein physikalisches Projekt zu erlangen.
MSS 11 und MSS 12