Max von Wolff erfolgreich beim 30. European Contest for Young Scientists in Dublin

Zu meinem Bundessieg im Fachbereich Physik beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" im Mai erhielt ich den "Europa-Preis", der eine vollständig gestiftete Teilnahme am internationalen 30. European Contest for Young Scientists (EUCYS) in Dublin, Irland umfasst. Dabei konnte ich für mein Projekt eine Auszeichnung erringen.

Am 14. September war bereits um 8:30 Uhr Treffpunkt am Check-In Schalter des Frankfurter Flughafens. Mit dabei waren die Teilnehmer der insgesamt drei Projekte, die Deutschland vertraten, und Herr Thewes, der uns während der gesamten Reise als Vertreter von "Jugend forscht" begleitete. Der Flug verlief planmäßig und erreichte den Flughafen Dublin in etwa 2 Stunden.

Am Hotel angekommen, war nur kurz Zeit, um etwas zu essen, da direkt anschließend der Aufbau der Ausstellungsstände anstand. Am Wettbewerb nahmen insgesamt 38 Nationen mit 88 Projekten teil, die nach und nach dazu stießen. Die Atmosphäre beim Wettbewerb war auch hier schon keineswegs durch Konkurrenzgedanken geprägt, sondern durch Neugier und Hilfsbereitschaft aller Teilnehmer.

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Deutsches Team mit drei Projekten

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Am Spätnachmittag rückte dann ein kulturell interessanter Programmpunkt näher, nämlich ein Besuch der Ausstellung "EPIC - The Irish Emigration Museum". Neben interaktiven Exponaten stand hier aber besonders der Austausch unter den Teilnehmern im Vordergrund. Besonders mit den Vertretern von Dänemark, den USA und Kanada kam ich ins Gespräch. Neben wissenschaftlichem Austausch waren hier besonders die kulturellen Gegensätze in den verschiedenen Ländern amüsante Gesprächsthemen.

Am nächsten Tag standen eine "Opening Ceremony" und auch schon die ersten Jurygespräche an. Die Bewertung erfolgt aufgrund einer vorher eingesandten wissenschaftlichen Arbeit des Projekts und mindestens fünf Jurygesprächen, die während des Wettbewerbs stattfinden und von einer 20-köpfigen Expertengruppe durchgeführt werden. Ein großer Dank gilt hier Herrn Sexauer, Herrn Engels und meiner zugewiesenen Mentorin Frau Dr. Pfeiffer, mit denen ich im Vorhinein meine (englische) Präsentation einüben und wissenschaftliche Diskussionen erproben konnte.

Die über drei Tage verteilten Jurygespräche schienen in meinem Fall sehr gut zu verlaufen. Nach der Präsentation mündeten die Gespräche meistens in sehr fachlich geprägten Diskussionen und hielten in den meisten Fällen etwa 25 min an. Interessant war hier besonders, dass die letztendlichen Auszeichnungen der Projekte in keinem ersichtlichen Zusammenhang mit der Anzahl oder der Länge der Jurygespräche standen.

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Nach Beendigung der letzten Jurygespräche und dem Abbau der Stände am Dienstag stieg bereits die Vorfreude aller Teilnehmer für einen der Höhepunkte der Veranstaltung: Einem Besuch des "One Microsoft Place", dem Sitz von Microsoft in Leopardstown, Irland.

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Neben einer guten Verpflegung wurden hier auch kleine Wettbewerbe veranstaltet, bei denen es Preise zu gewinnen gab. Der Aufenthalt bei Microsoft war ein absolut einmaliges Erlebnis, bei dem man noch einmal weitere Teilnehmer kennenlernen und sich über die vergangenen Tage austauschen konnte.

Am nächsten Tag war es dann soweit: Die "Award Ceremony" im Dublin Castle stand an, die auf eine Stadtrundfahrt mit offenen Doppeldecker-Bussen folgte. Unter den insgesamt 87 Projekten wurden hier jeweils drei erste, zweite und dritte Plätze vergeben. Daneben gab es aber noch eine Reihe sogenannter "Special Donated Prizes", die mit Forschungsaufenthalten oder der Teilnahme an weiteren internationalen Wettbewerben verbunden sind. Ich konnte mein Glück nicht fassen, als ich den begehrten "Special Donated Prize", der mit einem Aufenthalt am ESTEC, dem European Space Research and Technology Centre verbunden ist, entgegennehmen durfte.

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Nach einer "Farewell Party" am Dienstagabend stand am Mittwoch die Rückreise an. Starke Böen von bis zu 80 Knoten Windgeschwindigkeit erschwerten allerdings den Abflug und sorgten dafür, dass der planmäßige Start um 17:00 Uhr um 2 Stunden verschoben werden musste und ich erst gegen 1:30 Uhr nachts wieder zuhause ankam.

Der European Contest for Young Scientists war wirklich eine Lebenserfahrung, die man so schnell nicht vergessen wird. Ich freue mich schon jetzt darauf, mit meinen neu geknüpften Kontakten aus aller Welt in Verbindung zu bleiben und sich irgendwann einmal wieder zu begegnen.

Für weitere Eindrücke des Wettbewerbs steht außerdem eine Videozusammenfassung bereit: https://www.youtube.com/watch?v=bqukrYyJmkg

Max von Wolff