Die Schule gratuliert ihrem Schüler Max von Wolff zum Bundessieg Jugend forscht in Physik.
Mit seiner Arbeit „Partikelweise Niederschlagsklassifizierung für genauere Wettervorhersagen“ beeindruckte er die Jury beim Bundesfinale in Darmstadt.
Foto: M. Sexauer
Preise:
- 1. Preis Physik – gestiftet von der Max-Planck-Gesellschaft - Bundessieg
- Einladung zum 30. European Union Contest for Young Scientists in Dublin, Irland – gestiftet von der Europäischen Kommission
- Europa-Preis für Teilnehmer am European Union Contest for Young Scientists in Dublin, Irland – gestiftet von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
SWR AKTUELL Rheinland-Pfalz berichtet:
Welches Volumen hat ein Regentropfen? Der Schüler des Megina Gymnasium Max von Wolff hat ein Gerät entwickelt mit dem er die Größe der Regentropfen präzise messen kann. Die Jury hat ihn für die herausragende Arbeit mit dem ersten Platz im Bundeswettbewerb „Jugend forscht" im Bereich Physik am 27. Mai ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde er mit seinem Projekt ausgewählt, Deutschland am 30. European Union Contest for Young Scientists im September in Dublin zu vertreten. Von den 102 Teams, die am Bundeswettbewerb teilgenommen haben, wurden drei ausgewählt.
Angeregt durch ungenaue Wettervorhersagen bei Rock am Ring hat er sich die Frage gestellt: Wie kann eine bessere Prognose - z.B. bei einem Unwetter - gelingen? Mit seiner in einem Jahr selbst entwickelten und gebauten Apparatur misst er mit einer Kunststoffmembran, die von auftreffenden Regentropfen in Schwingungen versetzt wird, die Anzahl der Regentropfen unterschiedlicher Größen. Vergleichbar ist dies mit einer Tischplatte, die durch Klopfen vibriert. Das feine Zittern der Membran wird mit einem Sensor erfasst, der auf einer von ihm designten Platine sitzt. Von dort werden die Daten per Funk auf einen Computer übertragen und mit eigener Software ausgewertet. Eine besondere Herausforderung war nach seinen Worte dessen Kalibrierung. Mit Fotografien von selbst erzeugten Tropfen erreichte er schließlich eine Genauigkeit mit einer mittleren Abweichung von 2,19 Microliter. Ein Microliter ist der 1.000.000 Teil eines Liters.
Erste Ergebnisse unterstreichen die Alltagstauglichkeit des Geräts. Max von Wolff konnte bereits feststellen, ob während deines Regens überwiegend große oder eher kleine Tropfen vom Himmel fallen und hat die zeitliche Veränderung der Verteilung des Schauers analysieren. Mit der Größenverteilung schließt er auf die Dicke der Wolke und macht Aussagen über den Entstehungsort des Tropfens in derselben.
Hätten Sie geahnt, dass selbst bei einem starken Gewitter eine erhebliche Anzahl kleiner Tropfen vom Himmel fallen?
Auf die Frage, nach seiner Motivation für die Arbeit, antwortet von Wolff: „Wissenschaftliche Fragestellungen zu lösen und Ansätze zu finden, wie sich diese lösen lassen, sei super spannend." Besonders anregend fand er den Kontakt zu zahlreichen Wissenschaftlern und anderen Jungforschern im Rahmen des Wettbewerbs. Z. B. freut er sich bereits auf ein 2 wöchiges Praktikum am Max Planck Institut für Kernphysik in Heidelberg. Diese Woche steht aber bereits die nächste Herausforderung vor der Tür. Gemeinsam mit drei weiteren Schülern der Forscher AG des Megina Gymnasiums reist er am 29. Mai für drei Tage nach Paris, um an einem Workshop zur Entwicklung eines Cubesat teilzunehmen. Das ehrgeizige Ziel, mit einem eigenen Satelliten wissenschaftliche Untersuchungen im All durchzuführen.
Besonders stolz ist auch die Schule auf ihren Schüler. Der Schulleiter Herr Prof. Dr. Edzard Visser und einer der betreuenden Lehrer Herr Michael Sexauer betonen die große Selbstständigkeit von Max von Wolff und freuen sich für ihn auf die weiteren Herausforderungen. Die Schule wird ihn dabei unterstützen, wenn gleich sich dies vornehmlich auf Anregungen und die Schaffung von Freiräumen beschränkt.
Die Schulleitung gratuliert Max zu seinem großen Erfolg: Schulleiter Prof. Dr. Edzard Visser und die begleitenden Lehrer Andreas Geisen und Michael Sexauer.
(se)