Jüdischem Leben begegnen

Erste Nachweise für jüdisches Leben auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands lassen sich auf das Jahr 321 datieren.

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Aus diesem Anlass wird 2021 bundesweit das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ begangen, in dessen Rahmen zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
In der Region Mayen ist jüdisches Leben erstmals zu Beginn des 12. Jahrhunderts dokumentiert. Auch Mayen blickt auf eine wechselvolle Geschichte im Umgang mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zurück, die geprägt ist von Zeiten menschenunwürdiger Verachtung aber auch friedlichen Epochen des Zusammenlebens. Dieser Verantwortung stellten sich auch kürzlich etliche Schülerinnen und Schüler und nahmen am diesjährigen Schweigeweg am 9. November teil und gestalteten ihn mit.
Aus diesem Anlass lud das Megina-Gymnasium in Zusammenarbeit mit der Stadt Mayen und der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz am 23. November zu einem Vortrag ein. In Vertretung für Herrn Avadislav Avadiev, dem Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, sprach Herr Dr. Christoph Simonis zu über 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 unserer Schule. Sein Vortrag hatte das Ziel, jüdisches Leben im Alltag speziell von Jugendlichen den Schülerinnen und Schülern nahe zu bringen. Dies gelang Herr Dr. Simonis sehr kenntnisreich und motivierend. Einige Fragen von Seiten der Schülerinnen und Schüler zeigten das Interesse am Thema und belebten den Vortrag zusätzlich. Herr Sexauer bedankte sich bei dem Referenten und verabschiedete ihn mit einem kleinen Geschenk. Das Megina-Gymnasium ist stolz darauf, mit diesem Vortrag und den sich anschließenden Gesprächen und Vertiefungen im Fachunterricht seinen Beitrag zur 1700-Jahr-Feier geleistet zu haben. Unsere Jugendlichen hatten die Gelegenheit das Judentum besser kennenzulernen und mit einem Juden in den Dialog treten zu können. Für unsere Schule ein selbstverständlicher Teil der Bildungsarbeit.

(fg)