Bisher unveröffentlichte Quellen dokumentieren das Schicksal von Johann Peter Mohr, Studienrat und Naziopfer

Dass im Fach Geschichte längst alles erforscht ist, ist ein oft wiederholtes, doch darum nicht weniger irriges Vorurteil.

Dies stellten zwei Oberstufenschülerinnen des Geschichte-Leistungskurses G 2 der MSS 12 unter Beweis, die sich mit der Biographie von Johann Peter Mohr auseinandersetzten, seines Zeichens Studienrat am Mayener Gymnasium von 1925 bis 1935. Lisa Abel und Lisa Emmerich besuchten dazu Karl Moritz, einen Verwandten Mohrs, und konnten dort anhand von Originaldokumenten das erschütternde Schicksal dieses aufrechten Lehrers ergründen und rekonstruieren. Heraus kam das Bild eines Familienvaters, der mit den Nazis in einen Konflikt geriet, der seiner Familie schweres Leid und ihm selbst letztlich den Tod einbrachte. Mit ihrer Recherche brachten die beiden Schülerinnen aber nicht nur ein vergessenes NS-Opfer wieder ins Bewusstsein, sondern sie bereicherten zugleich die Geschichte unserer Schule um ein eindrückliches Kapitel.

Edwin Kleis

Studienrat Johann Peter Mohr (1883 – 1935): Das Naziopfer ist für seine Nachfahren bis heute ein Vorbild