Institut für Geschichtswissenschaft und Bundeshaus

Am 3.06.2019 traf sich der Leistungskurs Geschichte 2 (Herr Feige) der MSS 12 zu einer Exkursion nach Bonn.

Treffpunkt war im Bahnhof Andernach, um 10 Uhr waren wir schon in Bonn. Zunächst ging man durch die Stadt und besichtigte die Statue Beethovens, dem berühmten Sohn der Stadt, welche man auf dem Münsterplatz findet und die seit dem 19. Jahrhundert als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt.
Darauf gab uns Herr Feige, der ebenfalls in Bonn studiert hatte, eine Einführung in die Universität. Anschließend ging man dahin, wo alle Studenten hingehen, zum Hofgarten vor dem Hauptgebäude der Universität. So wurde uns berichtet, dass man beim Studium in Bonn ein Semester länger einplanen muss, da man als Student oder Studentin seine Zeit hier verbringt, wenn das Wetter schön ist, und man dann eventuell seine Vorlesung verpasst... Man kann sich aber natürlich auch auf dem Hofgarten zum Lernen treffen!
Von dort ging es zu einem Hörsaal des Instituts für Geschichtswissenschaft. Übereifrig, wie wir sind, waren wir jedoch eine Stunde zu früh, denn die Vorlesung fing erst um 12:15 Uhr an und nicht um 11:15 Uhr, wie das Vorlesungsverzeichnis vermeldete. Die Vorlesung wurde von Professor Joachim Scholtyseck gehalten, welcher uns zu Beginn der Vorlesung ausdrücklich erwähnte und begrüßte. Die Vorlesung handelte von den Krisen der 50er Jahre während des Kalten Krieges. Er vertiefte drei Hauptthemen, die Stalin–Noten, den Vietnamkrieg und die Suez–Krise 1956. Dabei erwies sich, dass es schon anstrengend sein kann, zwei Stunden einem anspruchsvollen Thema zuzuhören.
Direkt nach der Vorlesung mussten wir uns beeilen, um pünktlich zur Führung im ehemaligen Bundeshaus, dem Haus, wo das Grundgesetz der Bundesrepublik entstand, zu kommen. Die Führung durch eine kompetente und nette Angestellte des Hauses der Geschichte in Bonn erläuterte die wichtigsten Materialien der Ausstellung zu 70 Jahren Grundgesetz und zeigte uns den Saal, in dem die wichtigsten Gespräche und Vorarbeiten zum Grundgesetz stattfanden. Seit der Gründung der BRD fanden hier von 1949 bis 2000 die Plenarsitzungen des deutschen Bundesrates statt. Die Führerin erläuterte uns die Entstehung des Grundgesetzes, welches am 23. Mai 1949 unterzeichnet wurde und am 24. Mai in Kraft trat. Daraufhin durften wir auf den Plätzen der Bundesländer im ehemaligen Bundesratssaal Platz nehmen. Der Bundesrat tagte bis 2000 hier jeden Freitag. Seit 2000 wurde dort nichts mehr geändert, da er so bleiben soll, wie es damals war. Sie erläuterte uns anschließend an diesem historischen Ort die wichtigsten Merkmale der Ländervertretung.
Dann fuhren wir mit der U – Bahn wieder zurück in die Innenstadt und aßen zunächst mal etwas zu Mittag – unterdessen war es nach 16:00 Uhr! Dann gab es rund um das Beethoven–Denkmal in der Innenstadt individuelle Erkundungen mit und ohne Eis. Abends wieder in Andernach angekommen, konnten wir auf einen gefüllten Tag zurückblicken, der viele Erläuterungen, Bilder und Hintergrundinformationen zu unserem Unterricht geboten hatte. Eigentlich sollte man solche Exkursionen öfter machen!
Jenny Schäfer und Joey Bruhn