Interne Fortbildung zu Karl Marx
Der Fachbereich Geschichte reiste Anfang Juni 2018 nach Trier, um die große Landesausstellung zu Karl Marx zu besuchen.
Die Lehren des in Trier geborenen Philosophen und Privatgelehrten Karl Marx (1818 – 1883) erlangten vor allem im 20. Jahrhundert über den Kommunismus vor allem leninscher Prägung globale Bedeutung, darüber hinaus begegnet der Marxismus aber auch immer wieder an Schlüsselstellen der deutschen Geschichte: So erschien etwa das Kommunistische Manifest 1848 zeitgleich mit der deutschen Märzrevolution, so versuchten im November 1918 kommunistische Aktivisten um Karl Liebknecht die Errichtung einer Räterepublik und so wurde vor allem nach 1945 mit der DDR ein deutscher Teilstaat ins Leben gerufen, der die Lehren von Marx in die Praxis umzusetzen versuchte. Aber auch andere Zeiten setzten sich, meist abwehrend, mit kommunistischen Vorstellungen auseinander, so dass es ohne Zweifel genügend Grund für eine gymnasiale Geschichte-Fachkonferenz gibt, sich mit dieser rheinland-pfälzischen Persönlichkeit näher zu beschäftigen. Dazu kam die große Landesausstellung in der Geburtsstadt des Philosophen gerade recht.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen besichtigte die Fachgruppe zunächst die Ausstellung im Simeonstift zu den unterschiedlichen Lebensstationen von Karl Marx. Anschließend ging es zum Landesmuseum, wo die Museumspädagogin Katharina Ackenheil nicht nur durch die Ausstellung führte, sondern darüber hinaus auch die Fachkonferenz über die Angebote für Schulklassen und die ausstellungsdidaktischen Möglichkeiten vor Ort informierte. Den Abschluss der Fortbildungsmaßnahme bildete ein Vortrag des Kirchenhistorikers der Theologischen Fakultät Trier, Herrn Professors Bernhard Schneider, zu den alternativen katholischen Antwortversuchen auf das mit der Industrialisierung aufgekommene Massenelend. Nach Beendigung der Fortbildungsmaßnahme gegen 20.15 Uhr kehrten die Fachkolleginnen und –kollegen dann, bereichert durch viele neue Eindrücke, nach Mayen zurück.
Edwin Kleis