Geschichte-LK in Berlin

Der Geschichte-LK der MSS11 ist fünf Tage lang in Berlin unterwegs, zusammen mit Frau Berg und Herrn Feige.

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Kaum zu glauben aber wahr: Ganze 50 Kilometer zu Fuß haben wir überwunden! Und dabei waren wir stets guter Dinge. Es wird kaum möglich sein, alles zu erzählen, was wir erlebt haben, und doch möchte ich es versuchen.  Und nun der Reihe nach...
Was ist schon besser als „Berlin on Bike“ zu erkunden – nach langer Zugreise und ewigen Verspätungen - ? Die Tour bot uns einen ersten Eindruck sowohl über ungewöhnliche Stadtteile, wie Künstlerblocks in der Nähe der ehemaligen Mauer, als auch über die Highlights unserer Hauptstadt. Es war ein gelungener Vorgeschmack auf die kommenden Tage.
Am Dienstag ermöglichte Frau Nahles uns einen Besuch im Deutschen Bundestag. Vom Vortrag im Plenarsaal bis zum Ausblick von der Kuppel konnten wir das Gebäude in vielfältiger Weise erleben. Im Anschluss ging`s zu Fuß zum Foto-Shooting vor dem Brandenburger Tor. Im nahe gelegenen Bundeskanzleramt trugen wir uns in das ausliegende Kondolenzbuch zum Tod von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl ein. Am Dokumentationszentrum Bernauer Straße hielt Frau Berg als Zeitzeugin einen Vortrag über die Schrecken der DDR, den wir alle als sehr bewegend und emotional empfanden, und der unser Bild von der Diktatur zweifellos in Zukunft prägen wird. Auch am Abend standen weitere Punkte auf dem Programm, zu denen wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt hatten. Zu wählen war dabei zwischen Jazz-Musik und Kabarett. Die Jazz-Band war voller Energie und bot ihrem Publikum ein intensives Programm. Die Besucher der „Distel“ amüsierten sich währenddessen über satirische Kommentare zum Zeitgeschehen.
Am Mittwoch war Ausschlafen angesagt, was wir vor diesem emotionalen Tag, an dem uns die Schattenseiten der Deutschen Geschichte des letzten Jahrhunderts näher gebracht wurden, auch dringend nötig hatten. Wir begannen unser Programm in der Ausstellung „Topographie des Terrors“. Dort bot man uns eine sehr qualifizierte und einbindende Führung über die NS-Zeit, der es mitreißend gelang, die zahlreichen photographischen Zeitdokumente der Ausstellung zum Sprechen zu bringen. Das Museum „Topographie des Terrors“ liegt zwischen diversen Bauten aus der NS-Zeit und dem Referenten war es nicht zuletzt gelungen, diese Aura der Unmittelbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Nach kurzer Mittagspause wechselten wir von einem Unrechtsstaat zum nächsten, wobei wir im ehemaligen Gefängnis Hohenschönhausen die Stasi-Methoden hautnah nachempfinden konnten. Die dortige Führung eines ehemaligen Gefangenen machte unentwegt die Nachwirkungen der Stasi-Haft deutlich. Nach einem sehr schockierenden Tagesprogramm stürzten wir uns am Abend in das Getümmel des Kreuzberger Kiezes.
Der Donnerstag war geprägt von zwei Museen: Im Deutschen Historischen Museum boten tausende verschiedenen Quellen Einblick in die gesamte deutsche Geschichte. Ein großer Teil unseres Kurses setzte dabei seinen Schwerpunkt entweder auf die NS-Zeit oder die DDR. Die anschließende Nationale Luther-Ausstellung im Gropius-Bau zum Luther-Jahr 2017 vertiefte Wissen, das uns im Unterricht vermittelt worden war. Beim Abendprogramm gab es wieder zwei Wahlmöglichkeiten: Die Opernliebhaber waren begeistert von dem gelungenen Abend mit Puccinis Turandot, wobei Solisten, Chor, Musik und Inszenierung gleichermaßen überzeugten und faszinierten. Die Freunde des Theaters hingegen amüsierten sich bei „Shakespeares gesamten Werken in 90 Minuten“. Dabei wurden Shakespeares Dramen unter anderem gerappt, getanzt oder als Happening veranstaltet. Der gelungene Abend ging in einem Gewitter unter. Und da wir auch irgendwie wieder heim mussten, kamen die 50 Kilometer schnell zusammen!
Julia Moog