Verabschiedungen

Ein Original verlässt das Megina-Gymnasium

Oberstudienrat Hermann Olbert wird in den Vorruhestand entlassen

Verabschiedung Hermann Olbert 

„Sprich laut und deutsch!“ – Welcher Schüler kennt sie nicht, die einzigartigen Redewendungen des Deutsch- und Erdkundelehrers Hermann Olbert, der Schülergenerationen des Mayener Megina-Gymnasiums geprägt hat.

Zum Schulhalbjahr wurde Oberstudienrat Hermann Olbert nach 32 Dienstjahren in einer Feierstunde von Kollegen und Schülern verabschiedet.

Hermann Olbert war selbst Schüler des Mayener Gymnasiums. Nach dem Abitur 1968 folgte 1969-1973 das Studium der Geographie und Germanistik in Mainz. 1976 erhielt er das Johannes-Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz. Nach dem Referendariat am Studienseminar Bad Kreuznach war er seit Februar 1978 am Megina-Gymnasium tätig.

In den 32 Jahren seiner Tätigkeit am Megina-Gymnasium hat er sich vielseitig um die Schule verdient gemacht. Besonders hervorzuheben ist sein Aufbau des Schularchivs 1997, das er bis jetzt betreute. In diesem Zusammenhang war er 2007 federführend bei der Erstellung der Chronik „100 Jahre Megina-Gymnasium Mayen“.

Zuvor war er über 15 Jahre Verbindungslehrer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, leitete den Filmclub der Schule und war im Schulausschuss tätig.

Vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern ist er darüber hinaus als unnachahmlicher Verfasser der „Jahresbriefe“ der Vereinigung Ehemaliger bekannt. 17 Jahre hatte er dort das Amt des Schriftführers inne.

„Ihre Berufsjahre waren geprägt von Zeiten des Umbruchs. Und in diesen Zeiten braucht die Schule Lehrerpersönlichkeiten wie Sie, die ihren Weg gefunden haben, sich treu geblieben sind und Bildung nicht als Luftblase sehen“, so Schulleiter Prof. Dr. Edzard Visser in seiner Ansprache.

Im Namen der Schülerschaft verabschiedete sich Felix Krupp von seinem Lehrer, nicht ohne einige Anekdoten aus dem Unterricht in erfrischender Weise darzubieten.

Die Vorsitzenden der Fachschaften Deutsch und Erdkunde Gerard Zimmermann und Frank-Michael Seitz wünschten ihrem Kollegen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und hoben sein gutes Verhältnis zu den Schülern sowie seine Korrektheit und Fachkompetenz hervor. Der Personalratsvorsitzende Jan Hitzing würdigte Hermann Olbert als authentischen Kollegen und Original, das der Schule nun verloren geht.

Hermann Olbert hat nun für die sogenannte Freistellungsphase der Altersteilzeit den Plan, keinen Plan zu haben und verabschiedete sich mit einem Zitat aus „Der Schatzgräber“ von Johann Wolfgang von Goethe: „Tages Arbeit, abends Gäste! Saure Wochen, frohe Feste!“