Verabschiedung des Schulleiters Prof. Dr. Edzard Visser am Megina Gymnasium

In der vorletzten Schulwoche wurde in einer offiziellen Feierstunde Schulleiter Prof. Dr. Edzard Visser nach fast zehnjähriger Tätigkeit am Megina Gymnasium in den Ruhestand verabschiedet.

Verabschiedung Dr Visser Megina 2018 01

(Fotos: stb)

Der Fachbereich Bildende Kunst unter der Leitung von Detlev Norgel und Frank Lipka hatte zu diesem Anlass mit verschiedenen Klassen die Sporthalle der Schule marin dekoriert, ganz entsprechend dem Motto „Visserman's Friends", das die Schulgemeinschaft mit einem zwinkernden Auge dieser Feier zuordnete und damit zugleich auf die küstennahe Herkunft Vissers verwies. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von den Beiträgen der drei instrumentalen Ensembles der Schule, dem Schulorchester unter der Leitung von Beate Gottwald, der Pop Band unter Leitung von Anke Brengmann und der Big Band unter Leitung von Gerd Schlaf.

Zu Beginn begrüßten die stellvertretenden Schulleiter Rainer Feige und Martin Jüngermann die Vertreter des öffentlichen Lebens, die alle in engem Kontakt mit der Schule stehen wie z. B. Vertreter des Schulträgers, der Stadt Mayen, der Verbandsgemeinde Vordereifel, verschiedener Behörden, der umliegenden Schulen, des Schulelternbeirates, der Ehemaligenvereinigung, der ADD Koblenz, der Kirche, der Agentur für Arbeit, der Firmen, die die Schule unterstützen, sowie das Kollegium und ehemalige Kolleginnen und Kollegen und die Amtsvorgängerin Inge Fuchs.

Dr. Alexander Saftig von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz ordnete dieser Verabschiedung ein ganz eigenes Motto zu, nämlich den am darauffolgenden Tag in Amerika zu feiernden „Jäte deinen Garten-Tag". Er sehe darin eine gute Möglichkeit, im übertragenen Sinn zu schauen, wie es um den „Garten" Schule bestellt sei. Er attestierte eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Schulträger und Schulleitung, die es ermöglichte, Lösungen zu finden und so viele Dinge zu erledigen. Er dankte Dr. Edzard Visser für sein Engagement, seine Weitsicht, seine Liebe zum Megina Gymnasium und seinen Einsatz für die Schüler. Für seinen Ruhestand wünscht er Visser, seine neu entstehenden Freiräume zu nutzen, u.a. eben für das Jäten des Gartens.

Hendrik Immel von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Koblenz übermittelte den Dank und die Wünsche der Landesregierung und der ADD. Er gab einen Überblick über den beruflichen Werdegang von Visser und dankte ihm für sein Wirken und dafür, dass die Schule so gut da stehe. Er verlas das Dankeschreiben der Bildungsministerin Stefanie Hubig, mit dem Visser Ende des Monats in die Freistellungsphase der Altersteilzeit entlassen wird und wünschte ihm für die Zukunft viele anregende Erfahrungen.
Als musikalische Überraschung präsentierte an dieser Stelle der mit Lehrern verstärkte Schulchor unter der Leitung von Theresa Haupt ein kleines Ständchen.

Oberbürgermeister Wolfgang Treis hob die Bedeutung des Megina Gymnasiums für den Standort Mayen hervor. Durch die enge Zusammenarbeit von Schule und Stadt seien viele gemeinsame Projekte angestoßen, auf den Weg gebracht und begleitet worden. Hervorgehoben wurde der Schüleraustausch mit der Partnerstadt Uherské Hradišt , die Teilnahme an den Stadtmeisterschaften Schwimmen und Leichtathletik, die Besuche der Burgfestspiele und die Kooperation mit dem neuen Intendanten Daniel Ries, die Zusammenarbeit bei den Behördentagen, die Grundsteinlegung für das Fair Trade Siegel der Stadt Mayen und das Engagement bei städtischen Veranstaltungen. Treis dankte dafür, dass das Megina Gymnasium der jungen Generation das notwendige Rüstzeug für ihren beruflichen und privaten Werdegang mitgebe und wünschte Glück, Gesundheit und Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt.

Ulrich Hotz sprach für die gymnasialen Schulleitungen und hob anerkennend die Leistungen der Schule im musikalischen und sportlichen Bereich, bei der Flüchtlingsarbeit sowie die physikalischen Erfolge hervor. Mit persönlichen Worten dankte er Dr. Edzard Visser für sein Augenmaß bezüglich der Schulpolitik: Er habe junge Hektiker beruhigen können und Kritiker an passender Stelle unterstützt.

Peter Alt und Christoph Buschmann als Vertreter der Mayener Schulleiter-AG, deren Leiter Visser bis jetzt war, dankten ihm ebenfalls für seine sachkundige Unterstützung bei der Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft.

Vertreter der Schulgemeinschaft standen nun als „Visserman's Friends" dem Moderator Stefan Ostrominski, Schulelternbeiratsvorsitzender des Megina Gymnasiums, im Rahmen einer unterhaltsamen Talkrunde Rede und Antwort. Die stellvertretenden Schulleiter Rainer Feige und Martin Jüngermann attestierten ihrem Chef, dass er, obwohl er Altphilologe ist, den Fachbereich Sport unterstützt hat und problemlos mit neuen Medien umgehen kann. Der Schülervertreter Luca Durben beschrieb seinen Schulleiter als „gefühlt allwissend", während Ulrike Tersch als Mitglied der erweiterten Schulleitung den Namen VISSER decodierte als Vielseitig Interessiert, Sehr Souverän, Enorm Redegewandt. Christoph Guckenbiehl von der Vereinigung der Ehemaligen hob Vissers Einführung des Alumni-Tags als sehr wertvoll hervor. Die Personalratsvorsitzende Annette Vollmar betonte Vissers faire Umgangsweise mit dem Personalrat und seine praktikablen Lösungsvorschläge, mit denen er im Konfliktfall dem Kollegium den Rücken stärkte.

In seiner Abschiedsrede erklärte Dr. Edzard Visser, dass der Schritt in den Ruhestand wohl der wichtigste Einschnitt im Berufsleben sei, vermutlich besonders in dem eines Lehrers. Im ersten Teil seiner Rede sagte er Dank: dem Hausherren für die Wertschätzung den Schulen gegenüber; dem Förderverein und dem Ehemaligenverein dafür, dass sie die Schule so unterstützen; Hendrik Immel von der ADD dafür, dass er die Nöte der Schule auch immer aus eigener Erfahrung gekannt hat, was die Zusammenarbeit sehr konstruktiv gemacht habe; der Stadt Mayen für ihre verlässliche Präsenz bei Schulveranstaltungen und der großen Unterstützung der Schule durch die Zuordnung der Schulsozialarbeiterin; den Mitarbeiterinnen des Sekretariats für ihre Hingabe an die Schule, die große Kompetenz und Souveränität bei der Unterstützung des Kollegiums und auch für die persönlichen Worte; den Eltern für ihr Vertrauen in die Arbeit der Schule und dem Schulelternsprecher Stefan Ostrominski für die gute Zusammenarbeit, so dass sich eine wirkliche Schulgemeinschaft habe entwickeln können. Der Schülerschaft drückte er seine Freude und Anerkennung für ihr hohes Maß an Leistungsbereitschaft und ihr problemloses Verhalten aus. Der SV dankte er für die Unterstützung bei Veranstaltungen und vor allen Dingen für Ihren Einsatz in der Flüchtlingsarbeit. Dem Kollegium dankte er für dessen Energie bei der Umsetzung von Neuerungen an der Schule, der großen Bereitschaft zur Mehrarbeit und dem Engagement in über 30 Arbeitsgemeinschaften. Er sei glücklich und stolz, mit diesem Kollegium habe arbeiten zu dürfen. Der Schulleiterrunde dankte er für ihre kompetente Arbeit und freut sich über die entstandenen persönlichen Kontakte zu den Vertretern der engeren Schulleitung. Der Nachfolger, so Dr. Edzard Visser zum Abschluss, könne mit dieser Schulgemeinschaft viel erreichen und sich den künftigen Herausforderungen stellen.
Im zweiten Teil der Rede formulierte Dr. Edzard Visser seine Sorge um den zunehmenden Populismus in der heutigen Gesellschaft und hielt in dem Zusammenhang ein Plädoyer für den klassischen Bildungskanon, in dem klassische Literatur, Kunst, Musik und Philosophie ihren Platz haben, um der Gesellschaft die Fülle des Lebens zu vermitteln. Er wünsche sich keinen Blindflug in die pädagogische Zukunft, sondern die Sicherheit, dass die Allgemeine Hochschulreife, die die Schule vergibt, auch weiterhin die Ausbildung in den klassischen Bereichen beinhalte.
Visser sei es, so sein Schlusswort, eine Ehre gewesen, an dieser ganzheitlich orientierten Schule mit dieser guten Schulgemeinschaft gearbeitet zu haben.

Die Zuhörer dankten ihm anerkennend mit lang anhaltendem Applaus. Die Schülerschaft verabschiedete sich von ihrem Schulleiter stellvertretend durch die Klassen- und Stammkurssprecher, die jeweils einzelne Puzzle-Teile überreichten, damit am Ende ein ganzes Bild der Schule zusammengesetzt werden kann - eine schöne Geste!

(gw)

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