Die Welt zu Gast im Westerwald 

Anfang Februar 2010 machte sich eine Gruppe von Schülern des bilingualen Zuges (MSS 11) des Megina-Gymnasiums auf den Weg in den tiefverschneiten Westerwald. Ziel: das Europahaus in Bad Marienberg.

 

Nach einigen kleinen Pannen – unter anderen ein kleiner Ausflug auf nichtgeräumte Seitenstraßen aufgrund eines brennenden LKWs - erreichten wir den kleinen Ort samt seinem Europahaus.

Das Motto des Europahauses – übrigens das älteste seiner Art, gegründet 1951 – lautet: „Das Ganze Europa soll es sein, in Freiheit und Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität“. Dementsprechend fördert das Europahaus internationale Jugendbegegnungen und Workshops zu Europa.

Einen solchen Workshop besuchten wir nun und beschäftigten uns – zusammen mit polnischen Schülern – mit diversen Themen zu Europa. So erhielten wir einen kleinen Überblick zur Geschichte und zu den Institutionen der EU. Einigen aktuellen Themen näherten wir uns eher auf kreative Weise: Filmszenen, Fotostory oder Talkshow zeigten, dass das Thema EU auch durchaus humorvolle Seiten hat (und der Lerneffekt trotzdem nicht zu kurz kommen muss).

Die einzelnen Kleingruppen hatten eine große Freiheit, was Erarbeitung und Präsentation betraf, nur ein Kriterium war vorgeschrieben: die Gruppen mussten multinational besetzt sein. Dies führte gerade am Anfang manchmal zu kommunikativen Herausforderungen, die aber nach und nach immer besser gemeistert wurden dank der mehr oder minder perfekten Beherrschung diverser europäischer Fremdsprachen (auch wenn Englisch die offizielle Seminarsprache war), der Fähigkeit, Gesten und Mimik zu deuten bzw. dem Mut, manches anhand des schon Verstandenen einfach zu erraten...

 

Abschluss des Seminares verließen wir den WWW (für alle, die schon immer wissen wollten, was die Abkürzung heißt, hier die Definition des Europahauses: Worldwide WesterWald) und machten uns auf den Weg zur alten Bundeshauptstadt Bonn. Ein großes Lob an die Museumsführer im Haus der Geschichte – der Rundgang machte Lust auf mehr (Museum)!

Da Bad Marienberg nicht gerade bekannt für sein Nachtleben ist (was in diesem Zusammenhang nur heißt, dass dieses noch auf Entdeckung seitens der Gäste wartet), fanden sich abends doch fast alle wieder im Europahaus ein. Der Internationale Abend, der von beiden Gruppen organisiert wurde, zeigte uns vor allem: die Gegend um Konskie (der Ort, aus dem die polnischen Schüler stammen) ist sehr abwechslungsreich, auch die Polen produzieren leckere Schokolade und: in Polen ist gerade der Ententanz „in“ (den wir dann im Sinne der Völkerverständigung gleich mitgetanzt haben).

    

Zum Abschluss lässt sich sagen: Das Europahaus im Winterlichen WesterWald ist eine Reise wert!

Vielen Dank an die Seminarleiter Karsten Lucke und Anselm Sellen für ihre klasse Organisation und motivierende Art (und damit sind nicht nur ihre morgendlichen Motivationsphasen gemeint).