Merkblatt zum Umgang mit
Kinderpornografie und Gewaltvideos am Handy

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Bereich der Darstellung von sexualisierter Gewalt zum Nachteil von Kindern stiegen die Fallzahlen nach 469 Taten im ersten Halbjahr 2020 um 402 Taten (+85,7 Prozent) deutlich an.

Diese Fallzahlensteigerungen sind auch auf die zunehmende Nutzung von Smartphones und anderen internetfähigen Endgeräten zurückzuführen", so Innenminister Lewentz.

Die Verfügbarkeit und die zunehmende Nutzung elektronischer Medien wie Facebook und WhatsApp fördern die schnelle Verbreitung von Bild- und Videodateien an große Nutzergruppen. Abbildungen von Kindesmissbrauch werden auch zwischen Schülerinnen und Schülern innerhalb von Chatgruppen geteilt.

Hierbei wirken gruppendynamische Prozesse, die zu einer Herabsetzung von Hemmschwellen und auch des Unrechtsbewusstseins führen können. Wenngleich derartigen Verhaltensweisen keine pädophilen Neigungen zugrunde liegen müssen, handelt es sich grundsätzlich um strafrechtlich relevante Handlungen, die verfolgt werden müssen und daher ebenfalls zu den Fallzahlensteigerungen beitragen.

Nach Rückspache mit den Fachkommissariaten, haben wir bewußt auch die Grundschulen in unser Präventionsprogramm mit einbezogen. Den Kindern sollte klar gemacht werden, dass sie früher oder später mit Gewalt oder Pornografie konfrontiert werden.

Es sollte eine neue Kultur entwickelt werden, ein klares Stopp muss gesetzt werden, um das inflationäre Teilen von explizitem Material zu verhindern. Nicht das Schockieren sondern das Zeigen von Zivilcourage sollte zum Jugendkult werden.

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Herzliche Grüße

Zentrale Prävention des Polizeipräsidiums Koblenz

POLIZEIPRÄSIDIUM KOBLENZ

Zentrale Prävention, Sachbereich 15

Moselring 10-12

56068 Koblenz

Telefon 0261 103-2865

 

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