Hamburg-Exkursion der EK-LKs

Bild Hamburg

Vom 20. bis zum 24. Juni 2016 waren die beiden Erdkunde-Leistungskurse der MSS12 von Herr Weinand und Herr Seitz unter dem Thema Stadtgeographie in Deutschlands Dienstleistungsmetropole und Stadtstaat Hamburg unterwegs.

Dabei lernten wir nicht nur, wie U-Bahn-Türen funktionieren, wie man Google Maps oder einen Wecker benutzt und dass Hamburger keine Scham haben, wenn es um Geld geht, sondern auch, inwiefern sich die Metropolregion Hamburg seit Stadtgründung kontinuierlich entwickelt hat, wie die Sozialstruktur aufgebaut ist und was die hamburgische Wirtschaft eigentlich ausmacht. So konnten wir einen Blick hinter die Kulissen der 'Hansestadt Hamburg' werfen.

Nach acht Stunden Busfahrt kamen wir montagmittags müde, aber auch neugierig auf das, was noch vor uns liegt, in unserem zentral gelegenen Hotel an (das, wie wir später erfuhren, direkt südlich des Viertels mit der höchsten Kriminalitätsrate liegt). Es ging auch bald los mit der ersten Stadterkundung, bei der Herr Weinand uns erst einmal etwas Grundwissen über die Stadt vermittelte, woraufhin wir uns auf den Weg zum Rathaus machten. Hier konnten wir sogar ein wenig unseres Kunstwissens anwenden (besonders der Kunst-LK bei Herr Lipka konnte glänzen), aber das Augenmerk lag dann doch eher auf den ersten Präsentationen, die die Schüler vorbereitet hatten. So erfuhren wir, was es wirklich bedeutet, eine kreisfreie Stadt und Metropolregion zu sein und wie sich dies auf Verwaltung und Wirtschaft auswirkt.

Der Dienstag war dann vor allem dem Hamburger Hafen gewidmet. Unsere Route führte uns zuerst zur Speicherstadt, dem neusten UNESCO-Weltkulturerbe Hamburgs und einem Stadtteil, der den Transformationsprozess zu einer modernen City mit Dienstleistungsvierteln widerspiegelt. Danach kamen wir zur Hafen City, einem Städtebauprojekt zur Wiederbelebung des alten Hafens, das Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden soll. Dort befindet sich auch die Elbphilharmonie, Hamburgs neues, durchaus umstrittenes Wahrzeichen. Aber einer der wichtigsten Standorte nicht nur für uns, sondern auch für den europäischen Welthandel, war schließlich der seit fast 900 Jahren bestehende Hamburger Hafen als Teil des Maritimen Clusters und der größte und umsatzstärkste Universalhafen Deutschlands. Doch neben den beeindruckenden Verladekränen und hübschen Hafenpromenaden lernten wir per Fußmarsch auch die industrielle Seite kennen, die der normale Tourist wohl eher meiden würde. Der nachmittägliche Besuch des Gartendecks zum Thema Urban Gardening schaffte da eine willkommene Abwechslung (und natürlich auch das Fußballspiel am Abend, das Herr Weinand und Herr Seitz vorbildlich mit Fußballtrikots bestritten).

Mittwochs ging es schließlich um die Stadtgliederung. Von Anfang bis Ende lernten wir durch unsere Führerin und die Referate viel über die verschiedenen Stadtviertel, die wir nach und nach besuchten, und über die dort stattfindenden sozialen Entwicklungen sowie die Stadtstruktur Hamburgs. Auch die Geschichte der Stadt kam nicht zu kurz, die tatsächlich schon bis 800 n. Chr. zurück reicht.

Am Donnerstag spielte das Wetter schon fast zu gut mit und das Aufsuchen der restlichen Standorte für die noch zu haltenden Referate war anstrengend, aber zumindest aufschlussreich, was Hamburgs Wirtschaft angeht. Ein abschließendes Picknick am Elbstrand stellte sich dann, mangels Schatten, als eher schlechte Idee heraus, aber uns blieb zumindest danach noch genug Zeit, letzte Ausflüge und Einkäufe auf eigene Faust zu unternehmen, bevor wir abends ziemlich müde, aber um Einiges schlauer ins Bett fielen.

Auf der Rückfahrt nach Mayen holten die meisten von uns verlorenen Schlaf nach. Aber die Augenringe war die Kursfahrt doch wert gewesen, denn trotz ein paar Startschwierigkeiten, platten Füßen und fehlenden Klimaanlagen war die Hamburg-Exkursion eine Fahrt, die noch lange für Witze sorgen wird und die uns auch einmal in Wirklichkeit zeigen konnte, was man im Unterricht immer und immer wieder nur in der Theorie sieht.

Michelle Mattern, EK1