Studienfahrt MSS 11 Edinburgh, 19.– 24.06.2016

Edinburgh201625

Nach einigen Wochen voller Vorfreude ging es am Sonntag den 19.06 endlich auf nach Edinburgh. Pünktlich verließ der Bus des Busunternehmens Welter den Schützenplatz in Mayen um 10:01 Uhr Richtung Amsterdam.


Nach 2 Stunden machten wir zum ersten Mal eine kurze Pause.
Wir verfuhren uns, was die Fahrt etwas verlängerte, aber da jeder der Teilnehmer mit Unterhaltungselektronik/-spielen & Co. beschäftig war, merkte es niemand. Kurz vor Amsterdam gerieten wir in einen Stau, welcher uns zum Glück nicht lange aufhielt, da wir die nächste Ausfahrt nehmen mussten. Für einen kleinen persönlichen Weckdienst für die Leute, die ein bisschen gedöst haben, sorgte Viktor, unser Busfahrer, der wegen des Staus kräftig hupte. Nach der Ausfahrt mussten wir an einer verlassenen Tankstelle eine halbstündige Pause einlegen. Diese wurde genutzt, um sich ein bisschen zu verausgaben, Fotos zu machen und die Büsche zu inspizieren :D.
Am späten Nachmittag erreichten wir den Hafen und erhaschten einen ersten Blick auf unsere Fähre, die „Princess Seaways". Nach dem Check-in mit Passkontrolle durften wir auf das Schiff und zum ersten Mal unsere Schlafkabine in Augenschein nehmen. In einer gemütlichen, ca. 8m² großen, für 4 Leute ausgelegten Kajüte konnte die Nacht anbrechen. Nach dem Einchecken in unsere Kabinen wurde die tolle Aussicht vom höchsten Deck aus bewundert, das Schiff erkundet und sich auf den hereinbrechenden Abend und die bevorstehende Nacht bei leichtem Seegang vorbereitet.

Um 8 Uhr wurden wir auf der Fähre von Amsterdam nach Newcastle von einem nicht so ganz lauten Weckruf aus den Träumen gerissen, bei manchen wurde dies auch durch die französischen Zimmernachbarn erledigt. Sobald zum ersten Mal Land in Sicht kam, gingen einige davon aus, sofort da zu sein, auch wenn wir noch eine Stunde bis zum Hafen von Newcastle fahren mussten.
Als die Fähre dann um 9 Uhr den Hafen erreichte und alle problemlos die britischen Kontrollen passiert hatten, fuhren wir weiter nach Edinburgh.
Unklar über die genaue Lage, fuhren wir durch die englische Landschaft und entlang der Nordseeküste, und schon lange bevor wir an dem Schild vorbeifuhren, das uns zeigte, dass wir wirklich in Schottland waren, waren wir begeistert von der Landschaft.
Während einige die vierstündige Fahrt damit verbrachten zu essen, zu schlafen, Musik zu hören und Mario Kart zu spielen, unterhielten andere den restlichen Bus mit ihren Essensvorlieben und Macken.
Endlich in Edinburgh angekommen, lernten wir schon viele Ecken dieser wunderschönen Stadt kennen, an denen wir auf unserem Weg zum Hostel vorbeifuhren.
Das Hostel gefiel uns auf Anhieb sehr gut, und es fühlte sich direkt sehr einladend und heimisch an.
Nachdem wir die erste Hürde der schottischen Toilettenspülung überwunden hatten, machten wir uns auf den Weg, die Altstadt zu erkunden.
Anschließend hatten wir eine Führung im schottischen Parlament, welches uns sehr anschaulich dargestellt wurde. Wir alle waren sehr beeindruckt von der Modernität und Offenheit, die uns durch Einblicke in für uns sonst verschlossene Bereiche gezeigt wurde.
Danach machten wir uns in Kleingruppen auf, die ersten Souvenirs zu kaufen und uns mit schottischen Spezialitäten zu stärken.
Am frühen Abend trafen wir uns mit Frau Diederichs und Herrn Schink vor „The Real Mary King's Close", wo wir in Führungen die Stadt unter der Stadt erkunden durften. Dies wurde durch authentische und sehr unterhaltsame Guides und Personifikationen einzelner Menschen, die dort unten gelebt hatten, verstärkt.
Wir ließen den Abend dieses wunderschönen ersten Tages in Edinburgh gemeinsam im Hostel ausklingen.

Am Dienstag, dem zweiten Tag unseres Aufenthaltes in der Hauptstadt Schottlands starten wir mit einem klassisch schottischen Frühstück mit Würstchen, Bacon, Rührei, Baked Beans, mit der schottischen Spezialität Haggis (!), aber auch mit Toast, Müsli und Obst. So war die ganze Gruppe schon mal richtig auf die Kultur in Edinburgh vorbereitet.
Nach dem Frühstück versammelten sich Groupleader Thomas Schink und Frau Diederichs mit dem Rest der Bande in der Lobby des Hostels, um anschließend einen kleinen Spaziergang entlang der „Royal Mile" zu unserem Bus zu machen, wo unser steter Begleiter und Chauffeur Viktor schon auf uns wartete.
Es folgte das übliche (Ver-)zählen der Anwesenden und auf ging's. Uns erwartete eine 3-stündige Stadtrundfahrt gemeinsam mit Marylin, die uns die wichtigsten und interessantesten Fakten der schönen Stadt verriet und dabei unsere Englisch-Kenntnisse auffrischte. Bekannte Namen wie J.K. Rowling oder Prince Charles blieben dabei nicht aus und brachten alle zum Staunen. Doch Marylin spürte, was wir am meisten wollten: Fotos! Selbst darauf war die nette Dame bestens vorbereitet und führte uns an einen Platz, der eine Sicht über die gesamte Stadt lieferte. Für diese Möglichkeit einer tollen Foto-Session nahmen wir sogar ein paar Schritte zu Fuß in Kauf und knipsten und posten, was das Zeug hielt.
Die Tour endete am Edinburgh Castle, wo sogar dem ein oder anderen Lehrkörper ein paar Freudentränen aufkamen, da sich die ganze Gruppe sehr wohl zu fühlen schien und alle offenbar glücklich waren mit der Reise.
Ab diesem Zeitpunkt stand Freizeit auf dem Plan. Alle teilten sich in kleine Gruppen auf und erkundeten noch mal auf eigene Faust die atemberaubende Stadt. Ob essen gehen, shoppen in der Princes Street, Souvenirs kaufen oder Museen besichtigen, fünf Stunden lang war jeder sich selbst überlassen und hatte die Möglichkeit, das schottische Flair zu genießen.
Gegen 17 Uhr britischer Zeit hatten sich alle soweit frisch gemacht und nur noch eins im Kopf: Fußball! Gekleidet in Trikot oder mit schwarz/rot/goldener Kette, allesamt gingen wir ins Pub, um das EM-Spiel Deutschland gegen Nordirland zu sehen. Dabei aßen wir Haggis, Burger oder Onion Rings und feierten zusammen den Sieg. Währenddessen machten sich auch schon mal die ersten Überlegungen über den noch jungen Abend breit. Was machen wir danach? Herr Schink und Julia W. hatten noch einen versprochenen Karaoke-Abend offen und andere wollten gerne weiterhin die Stadt erkunden. Also los. Aus Karaoke wurde leider nichts, da die Schotten alle nur noch Augen für Fußball hatten, doch stattdessen spazierten wir und sangen einfach zusammen mit einem Straßenmusiker mit, dem Frau Diederichs und Herr Schink definitiv die Show stahlen.
So nahm der Abend gemütlich seinen Ausklang und alle konnten gespannt auf den nächsten Tag im schönen Schottland in ihre Zimmer gehen.

Am Mittwoch stand eine Fahrt zum Loch Lomond, dem größten britischen See, auf dem Programm. Nachdem wir eine gute Stunde durch die Landschaft von Schottland gefahren sind, erreichten wir Doune bei Stirling.
Dort hatten wir die Möglichkeit entweder die Deanston Distillery zu besuchen oder Doune Castle zu besichtigen.
Da wir nicht für eine Führung durch die Deanston Distillery angemeldet waren, versuchten wir unser Glück, um vielleicht doch noch spontan einen Führungsplatz zu ergattern. Jedoch hatten wir leider Pech und alle Plätze waren belegt, dennoch, nach ein paar traurigen Blicken, hatte die Chefin uns eine kleine Führung gestattet, da die erwartete Gruppe noch nicht anwesend war. Sie führte uns dann in das Herzstück der Distillery, in den Teil, wo die Stills zu finden sind. In den Stills findet durch Erhitzen die Destillation statt. Nachdem wir ein paar kurze und schnelle Erklärungen bekommen hatten, wurde uns noch ein Warehouse der Distillery gezeigt. Dort bekamen weitere Erklärungen. Ein herrlicher Geruch ...
Nach diesem kurzen, aber dennoch interessanten Einblick in die Distillery, besuchten wir noch den Shop, in dem nur die Lehrer das Glück hatten, jegliche Whiskys probieren zu dürfen. Die kurze Tour, die wir dann doch noch bekommen hatten, war sehr interessant und aufschlussreich darüber, wie Whisky hergestellt wird.
Die andere Hälfte der Gruppe besichtigte Doune Castle. Doune Castle war Kulisse für bekannte Produktionen wie ‚Die Ritter der Kokosnuss', ‚Outlander' oder Winterfell in ‚Game of Thrones'. Leider war die Burg, bis auf einige Hinweise auf diese Produktionen sonst völlig leer, aber ein Audioguide konnte lebhaft vermitteln, wie die Doune Castle als Filmset genutzt wurde.
Auf die Besichtigung der Destillerie bzw. Doune Castles folgte zunächst eine Tour mit dem Bus durch die Trossachs, wobei wir die landschaftliche Vielfalt Schottlands kennenlernten. Die grasbewachsenen Bergkuppen, die vereinzelt von Lochs, Herrenhäusern, Steinmauern oder alten Schlössern unterbrochen werden, dürften viele an die Harry Potter-Filme oder James Bond (Skyfall) erinnert haben, allerdings bekamen wir nur die Ausläufer der eigentlichen Highlands zu Gesicht. Um diese zu sehen, wäre eine wesentlich längere Fahrt nach Norden nötig gewesen.
Nach einer kurzen Mittagspause im kleinen Ort Callander ging es dann weiter zu Loch Lomond, wo sich unserer Gruppe ein unglaublicher Ausblick auf den See mit dem Profil der Highlands im Hintergrund bot; entsprechend wurde die Gelegenheit von uns genutzt, um viele Landschafts- und Erinnerungsfotos zu schießen.
Schließlich fuhr unsere Truppe gegen 17 Uhr über Glasgow wieder zurück nach Edinburgh, wo der Tag mit einem abendlichen Spaziergang, letzten Souvenireinkäufen oder einfach einem entspannten Aufenthalt im Hostel beendet wurde.

Am Morgen unseres letzten Tages hatten wir wieder unser typisch schottisches Frühstück, welches ziemlich lecker war. Danach sind alle auf die Zimmer gegangen und fingen an, die Sachen zu packen. Alle hatten nochmal die Zeit, nachdem sie die Koffer verstaut hatten, durch die Stadt zu bummeln und sich nochmal alles genauestens anzuschauen.
Dabei haben viele ihr restliches Geld in Souvenirs investiert und die Vorräte für die Rückreise aufgestockt.
Auf der Fähre angekommen, haben wir erstmal erfahren, dass wir verspätet abfahren werden. Nachdem die Probleme behoben worden waren und wir in See gestochen waren, konnten wir wundervolle Wale und Delphine besichtigen. Auf der Fähre haben wir die Angebote durchgesehen und uns mit Kartenspielen bis in die Nacht selbst unterhalten.

Nach einer angenehmen und schaukelfreien Nacht verließen wir am späten Vormittag in Amsterdam die Fähre. Wenn alles glatt lief, trennten uns nur noch vier Stunden Busfahrt von zuhause, wo unsere Familien uns schon sehnsüchtig erwarteten. Auch wenn wir uns freuten, bald wieder in den eigenen Betten schlafen zu können, waren wir doch traurig, dass eine wunderschöne Woche nun zu Ende ging. Auch die Nachricht des Brexit, die wir dank ersehntem mobilen Internet bekommen hatten, stimmte uns nicht gerade in Feierlaune. Zum Glück besuchten wir das United Kingdom, als es noch offiziell zur EU gehörte. Auf der Autobahn kamen wir mehrmals in kurze Staus, doch unser Busfahrer Viktor hatte alles daran gesetzt, dass wir so schnell wie möglich zurück nach Mayen kommen konnten, zum Beispiel Abkürzungen über Rastplätze und Standstreifen. Als wir dann am Schützenplatz ankamen, lagen alle ihren Familien in dem Armen und man verabschiedete sich von seinen Freunden. Auch Herr Schink und Frau Diederichs bedankten sich für die tolle Woche und alle waren sich sicher, dass man solch eine Studienfahrt mit Freuden wiederholen möchte.

Und hier gibt es tolle Fotos...

(erstellt von den Teilnehmern der Studienfahrt)