Bericht der Studienfahrt der MSS 11 nach Elburg/Holland

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Montag:

Die Reise nach Elburg in Holland startete um 7 Uhr vom Mayener Schützenplatz. Um 12:36 Uhr kamen wir schließlich nach insgesamt 5 1/2 Stunden an unserem ersehnten Reiseziel an. Nachdem wir in die jeweiligen Bungalows eingezogen waren, hatten wir um 14 Uhr das erste Treffen mit unseren Surflehrern, die uns das Programm und den Tagesablauf vorstellten. Wir erhielten unsere Neoprenanzüge und gingen um ca. 15 Uhr auf dem Veluwemeer windsurfen. Das Problem am Anfang war, dass man vom Ufer, bzw. vom Startpunkt weiter hinaus auf das Veluwemeer surfen konnte (zur Wind abgewandten Seite „Lee“), jedoch es nicht schaffte zurück zum Ufer zu kommen (die dem Wind zugewandte Seite „Luv“).   Der Trick dabei war das sogenannte „Kreuzen“ gegen die Windrichtung, was wir im Laufe der Woche erlernten. Der Spaßfaktor am ersten Tag lag bei 100% und unser Lernfortschritt war sehr hoch. Nach dem Windsurfen gingen einige von und einkaufen, andere hatten die Ehre zu kochen (Zucchini-Feta-Nudeln), so dass um 21 Uhr das lang ersehnte Abendessen fertig war.  Am Abend fand am Wasser ein gemütlicher Ausklang mit der Gitarre statt. Hang loose!

Merke: Surfen lernen ist nicht schwer, richtig singen aber sehr…

Dienstag:

Beim morgendlichen Treffen um 10:30 Uhr wurde der Kurs in eine Windsurf-und eine Fahrrad- und Tandemgruppe eingeteilt.  Während die einen also an jenem Morgen mit dem Wind und Segel kämpften, hatten die anderen die Aufgabe zu zweit (!) durch Pedalkraft die holländische Landschaft zu durchstreifen. Von 13 bis 15 Uhr gab es dann eine Mittagspause und danach wurde wieder gesurft. Nach einer weiteren Pause gegen 17 Uhr begann unsere Theoriestunde, in der das auf dem Wasser Gelernte noch einmal mit Stift und Whiteboard zusammengefasst wurde. Danach fuhren Frau Weiler und drei Schüler einkaufen, während die anderen, mit teilweise sehr minderem Erfolg, das Essen vorbereiten und den Grill anzünden sollten. Der Bungalow der Jungen scheiterte kläglich bei dem Versuch ihren Grill anzuzünden und lieh sich daher kurzerhand den funktionierenden (!) Grill der Mädchen. Während sie auf der schwachen Glut versuchten ihre Steaks zu grillen wurden sie mit Salat, restlichem Fleisch und dem restlichen Nachtisch der Mädchen versorgt. Nachdem dann auch letztlich die Jungen fertig waren fuhren wir um 21:30 Uhr mit Kanadiern  (Paddelboote mit vier Sitzplätzen) zur „Spielwiese“, wo Volleyball und Fußball gespielt wurde, oder manche einfach den Abend genossen. Um 23 Uhr ging es wieder zurück und das Tagesprogramm war beendet.

Merke: Die Mädchen sind die wahren Grillmeister!?

Mittwoch:

Um 7:30 Uhr morgens war Frühsport angesagt. Trotz der frühen Morgenstunde waren (fast) alle fit (besonders der Männerbunker, der, wie jeden Morgen, von dem Titelsong von „Saylor Moon“ geweckt wurde) und schwangen sich voller Elan auf die Bikes. Nach 15km über das Flachland Hollands hatten wir es dann endlich geschafft und uns das ausgiebige Frühstück wirklich verdient.  Nach einer kurzen Pause (für Hausarbeit) ging es mit einem kleinen Turnier mit vier Mannschaften bei gefühlten 15° Celsius Wassertemperatur weiter (Wasserrugby und Kajak-Polo). Die „Hang Loose“- Mannschaft gewann haushoch, auf dem zweiten Platz folgte „Die Elite“, Bronze ging an die „Elburg Warriors“ und das Schlusslicht machten die „Robs“ (kein Wunder). Im Anschluss an das Turnier wurden noch die restlichen Kajaks mitsamt Insassen versenkt und diverse Leute „getunkt“ (z.B. Rob, einer der Surflehrer, der nicht am Turnier teilgenommen hatte :D ). Nach dem sportlichen und sehr amüsanten Vormittag durften wir unsere Mittagszeit und einen Teil des Nachmittags selbst gestalten. Einige hielten sich weiterhin auf dem Campinggelände auf und spielten Volleyball oder sonnten sich. Der Rest ging in die idyllische Altstadt von Elburg mit altem Hafen, um in den wenig vorhandenen Geschäften zu bummeln und auf dem Rückweg Vorrat für die nächsten Tage zu besorgen.

Ab 16:30 Uhr ging es, wer hätte es gedacht, mit Sport weiter. Surfen fiel uns wegen böigem Wind nicht ganz so leicht, aber wir freuten uns schon auf die leckere Pizza, die wir selbst machen sollten. Nach der Stärkung machten wir uns alle schick und gingen in die Stadt, um den noch ausklingen zu lassen. Nach zwei bis drei Getränken verließen  wir das „Zum alten Rathaus“ ziemlich schnell und landeten in einer kleinen Seitenkneipe. Nachdem wir es uns dort gemütlich gemacht hatten verließen die ersten Holländer nach und nach die Kneipe, welche von uns mehr und mehr zur Partybude umgerüstet wurde. All unsere Musikwünsche wurden erfüllt und es feierten sogar ein paar Einheimische mit uns. Gegen 2 Uhr morgens traten wir nassgeschwitzt, aber vollgepumpt mit Endorphinen den Heimweg an.

Kurzum: Das  war ein sportlicher Tag in wirklich jeder Hinsicht!

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Donnerstag:

Der Donnerstag sollte eigentlich für alle um 8 Uhr mit einer Einheit Yoga beginnen, doch da der letzte Abend doch ein bisschen länger wurde als gedacht, erschienen dazu nur 5 Personen. Alle Anderen waren erst gegen 10 Uhr, nach einem kräftigen Frühstück, fit für die nächste sportliche Aktion. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Wer Lust hatte ging noch ein letztes Mal surfen und alle Anderen fuhren Kanu.

Dank optimaler Bedingungen und tollem Wetter klappte das Surfen, nach überstandener Depression von Mittwoch, am Donnerstag super, so dass  Jörn uns, ohne dass wir einen Schimmer davon hatten, die praktische Surfprüfung fahren ließ. Da jeder Einzelne unserer Gruppe einfach ein überragendes Talent zum Surfen hatte, war es natürlich auch nicht verwunderlich, dass alle, die sich an diesem Tag entschlossen hatten  noch einmal aufs  Brett zu steigen, die Prüfung bestanden.

Dies ist natürlich auf Jörns Wohlwollen zurückzuführen ;-).

Danach war erst einmal Mittagspause angesagt, in der wir fleißig unsere Körper in der prallen Sonne brutzeln ließen. Nachmittags wurde es dann ernst für die, die am Vormittag die praktische Prüfung bestanden hatten. Die theoretische Prüfung stand an. Ursprünglich war  diese in Einzelarbeit zu lösen, doch da wir mit ungefähr zehn Leuten um einen runden Tisch saßen und einfach keinen Plan davon hatten, lösten wir sie kurzerhand in Gruppenarbeit, auch wenn wir dafür einige Schläge von den Surflehrern kassieren mussten. Hierbei ist anzumerken, dass Herr Arnold das Pfuschen doch noch einmal üben sollte!!!

Aufgrund unserer grandiosen Teamarbeit bestanden alle, bis auf drei Personen, die dann noch in die mündliche Nachprüfung mussten und somit doch noch durchkamen.

Anschließend gab es ein Volleyballbattle, das wieder einmal Team „Hang loose“ gewann. Nachdem wir unsere „total sexy“ Neoprenanzüge besonders gründlich gereinigt hatten ging es an Kochen. An diesem Tag waren Herr Arnold und Frau Weiler im Mädchenbungalow zum Essen eingeladen, in dem es mal wieder Irgendwas mit Frischkäse gab.

Dann stand auch schon unsere letzte Activity mit Rob an: Raften. Da der Wellengang im 50 cm tiefen See so enorm war, wurde die Fahrt doch sehr rasant und adrenalinreich ;-)

Wir fuhren zum benachbarten Strand, an dem die Lehrer in romantischer Idylle eine Meisterehrung der besonderen Art vornahmen. Den Titel für die besten Tanzmoves gewann Finn. Der gemischte Bungalow hatte unseren Betreuern das beste Essen geboten und Jan und mir (Isi) kam der Titel „die größten Früchtchen der Studienfahrt Elburg 2010“ zu. Stefan, Anna und Wiebke wurden für ihre besonders guten Leistungen im theoretischen Test geehrt, sowie eine gewisse Person für das schlechteste Ergebnis.

Nach einer wiederum sehr rasanten Rücktour mit dem Faltboot gab es noch einen kleinen aber feinen Absacker im Mädchenbungalow.

Somit endete ein wunderschöner, letzter Tag im Sportcamp Elburg mit einigen neuen Sternchen am Surfhimmel…

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Freitag:

Nun war es also soweit: Der letzte Tag unserer Studienfahrt brach an. Wegen des WM-Spiels gegen Serbien war uns schon früh klar gewesen, dass wir früher als geplant die Heimreise antreten würden. So hieß es für alle um 6:30 Uhr Aufstehen, Bungalowkontrolle um 8:15 Uhr, Abfahrt 8:30 Uhr. Als um 8:30 Uhr auch die letzten ihren Bungalow verließen, bedankten wir uns bei unseren Surflehrern für eine gelungene Woche. Jene, die den Surfschein gemacht hatten, bekamen diesen überreicht und wir verabschiedeten uns von Jörn und Rob. Für diejenigen unter uns, die der Bazillus Windsurfen befallen hat, sicherlich kein „Auf Nimmerwiedersehen“.

315km, drei Stunden und zwanzig Minuten (!) und viele Schläfchen später erreichten wir den Schützenplatz in Mayen, fast eine Stunde vor dem Anpfiff.

Abschließend lässt sich nur noch sagen, dass wir alle auf eine sportliche und vor allem unterhaltsame Woche zurückblicken können, mit bestem Wetter und noch besserer Stimmung. Wir bedanken uns bei Jörn und Rob und vor allem bei Frau Weiler und Herrn Arnold für eine tolle Zeit, die wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden.

Die deutsche Fußball- Nationalmannschaft wäre vielleicht besser auch mit nach Elburg gefahren- vielleicht hätten wir ja dann gegen Serbien gewonnen!?

(Wiebke Gödeke, Lucas Baumann, Markus Brötz, Isi Rosenbaum, Laura Seidel)