Seit 6 Jahren gemeinsam in Sachen MINT unterwegs

Am 20.01.2010 unterzeichneten das Megina Gymnasium in Mayen und das Ada-Lovelace-Projekt an der Uni Koblenz eine gemeinsame Vereinbarung zur Verbesserung der Entscheidungskompetenz von Schülerinnen bei der Studien- und Berufswahl

Kooperationsvertrag

Schulleiter Herr Prof. Dr. Visser und Herr Prof. Dr. Liebert von der Universität Koblenz unterzeichnen den Kooperationsvertrag

 

 

Das Megina-Gymnasium in Mayen und das Ada-Lovelace-Projekt (ALP) der Uni Koblenz arbeiten seit 2004 eng zusammen. Das gemeinsame Ziel der Kooperation: Mädchen und Frauen für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) begeistern!
Das Ada-Lovelace-Projekt ist eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz, des Europäischen Sozialfonds und der Agentur für Arbeit. Das landesweite Mentorinnen-Netzwerk, das zurzeit mit ca. 160 Mentorinnen an 11 Fachhochschulen und Universitäten des Landes aktiv ist, hat das Ziel, Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge und Ausbildungsberufe zu gewinnen.
Namensgeberin des Projekts ist die englische Adelige Ada, Countess of Lovelace (1815-1852), die bereits vor über 150 Jahren erste Programme zur Bedienung von Rechenmaschinen entwickelte und aus heutiger Sicht als erste Informatikerin gilt.
Den Projektaktivitäten liegt die Annahme zugrunde, dass die traditionelle Berufswahl von jungen Frauen insbesondere auf den Mangel an weiblichen Vorbildern in Naturwissenschaft und Technik zurückzuführen ist. Durch den gezielten Einsatz von Mentorinnen versucht das Ada-Lovelace-Projekt, das enge Spektrum der von Frauen gewählten Berufe zu erweitern.
In der Zusammenarbeit zwischen dem Megina-Gymnasium und der Universität Koblenz haben sich folgende Schwerpunkte entwickelt:
Seit dem Schuljahr 2006 gibt es die AG ‚Mädchen und Technik’ für die Schülerinnen der Orientierungsstufe. Hier lernen die Mädchen z.B. mit einem Lötkolben zu arbeiten und kleine elektronische Schaltungen zu löten. Sie lernen einen Lego-Mindstorm-Roboter zu programmieren, führen Physik- und Chemieversuche durch, lernen erste Grundlagen der Solartechnik kennen oder gestalten ihre eigene Internetseite.
Die AG gibt den Schülerinnen die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, im ‚geschützten’ Raum ohne männliche Konkurrenz. Diese Erfahrung wird auch in den Rückmeldungen der Mädchen immer wieder positiv hervorgehoben.
Schon dreimal hat das ALP an den Projekttagen des Megina-Gymnasiums mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten teilgenommen, im letzten Jahr bauten Schülerinnen der Mittelstufe ihr eigenes funktionstüchtiges Radio.
Jedes Jahr fahren Schülerinnen der 10. Klassen zum Berufsorientierungstag an die Uni Koblenz. Neben dem fachlichen Angebot ist das Kennenlernen des Uni-Alltags und das Gespräch mit den Studentinnen eine wichtige Erfahrung.
Zudem sind nach Absprache auch individuelle Besuchstage für alle Klassen bzw. Stufen möglich.

Diese nun mehr als 6 jährige erfolgreiche Zusammenarbeit wird nun auch vertraglich in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten und durch Herrn Prof. Dr. Visser, Schulleiter des Megina-Gymnasiums und Herrn Prof. Dr. Liebert, Projektverantwortlicher am Standort Koblenz, unterzeichnet.
Für den Erfolg der Kooperation sind vor allem 2 Faktoren verantwortlich:
Da ist zunächst der Faktor Kontinuität zu nennen. Die Angebote finden regelmäßig statt, begleiten den Entwicklungsprozess der Schülerinnen von der Unterstufe bis zur Oberstufe, helfen, eigene Stärken zu entdecken und entwickeln. Sie helfen bei der Wahl der Leistungskurse und später auch des Studiengangs.
Der Erfolg hängt ebenso von den Menschen ab, die sich dafür einsetzen. Für die Planung und Koordination der Projekte sind Dipl.-Päd. Stephanie Müller von der Universität Koblenz und Studiendirektorin Sabine Kutting vom Megina-Gymnasium verantwortlich, für die Durchführung die engagierten Mentorinnen des ALP, die immer wieder gerne nach Mayen kommen.

Kooperationsvertrag

Frau Kutting (li) und Frau Müller (2. v. li) mit den beiden Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes, die den Schülerinnen der AG „Mädchen und Technik“ beim Löten hilfreich zur Seite stehen.