Theater-AG glänzt mit der Komödie von Oscar Wilde

Being ernest78

Ernst sein ist alles ist ein brilliantes, doppelbödiges, ja absurdes Spiel voller Witz und Charme nach dem Motto "In Sachen von großer Wichtigkeit ist Stil, nicht Aufrichtigkeit das Entscheidende". Wildes Komödie lebt vom plötzlichen Rollenwechsel der Figuren. Jede Figur spielt mehrere Rollen, je nach Situation und Partner. Die Auflösung des Ichs in verschiedenen Rollen ist sicher nirgendwo auf so radikale und amüsante Weise dargestellt worden.>
... so die Angabe im Programmheft.
Man hätte die Intention des Stückes kaum treffender zusammenfassen können. Zwei Männer, die sich unterschiedliche Strategien angeeignet haben, um Situationen vorteilhafter ausnutzen zu können - der eine erfindet einen kranken Freund, der andere einen ominösen Bruder -, und beide werden schließlich Opfer ihrer eigenen Ausreden. Oscar Wildes Komödie spiegelt die Welt der britischen Upper Class des 19. Jahrhunderts.
Die Theater AG unter der Leitung von Frank Michael Seitz schafft es spielend, diese Aspekte dem Publikum zu vermitteln. Das Bühnenbild von Detlev Norgel unterstützt hervorragend mit minimalen Mitteln die Atmosphäre der jeweiligen Szenen. Und die Schauspieler übertreffen selbst die Erwartungen der treuesten Zuschauer.

Vielen Dank für diesen schönen Abend!

Es spielten:

Lady Bracknell - Chantale Huth/Julia Wilhelm
Jack Worthing - Alexander Dorka
Algernon Moncrieff - Marie Schubotz
Gwendolen Fairfax - Lara Krämer/Esther Theisen
Cecily Cardew - Katinka Schink/Jo-Ann Leach
Pastor Chasuble - Leonard Konzer
Miss Prim - Caroline Jüngermann/Susanne Walsdorf
Lane - Janine Wanke/Michelle Wüst
Merriman - Michelle Wüst/Janine Wanke

 Fotos der Aufführung vom 5. Juli 2014...

(Gw)